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Kirsten Kappert-Gonther
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Rosemarie B. •

Frage an Kirsten Kappert-Gonther von Rosemarie B. bezüglich Umwelt

Hallo!
In der Neustadt (Pappelstraße) wurde vor kurzem ein großer Neubau nach langer Bauzeit fertiggestellt. Kann man eigentlich von Seiten der Politik Bauauflagen machen?
Ob nun auf dem Dach Solarzellen installiert sind, kann ich natürlich nicht sehen, aber was man sehen kann: dieses Haus ist absolut nicht begrünt! Warum nutzt man diese Chance bei einem Neubau nicht? Es gibt so wunderschöne Beispiele für einen kleinen Beitrag zum Klimawandel!
Mit freundlichen Grüßen
Rosi Brase

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Brase,

vielen Dank für Ihr Schreiben. Ich teile ihr politisches Ansinnen zum ökologischen Bauen und nachhaltiger Stadtentwicklung. Wie Sie vielleicht wissen, hat sich Bremen auf den Weg gemacht, das klimagerechte Bauen voranzubringen. Auf Betreiben der Grünen ist in diesem Sommer eine Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Anlage) eingeführt worden. Diese erstreckt sich auf alle Neubauten sowie auf Bestandsgebäude, die eine umfassende Dachsanierung vornehmen. Ausnahmen gibt es, wenn die Wirtschaftlichkeit, zum Beispiel durch Verschattung, nicht gegeben, oder wenn eine Installation aus technischen Gründen nicht möglich ist. Der Beschluss wurde am 10. Juni in der Bremischen Bürgerschaft verabschiedet. Eine entsprechende Verordnung muss noch in Kraft treten.

Ferner müssen bei Neubauten Flachdächer künftig begrünt und Freiräume bepflanzt werden. Versiegelte Vorgärten und Schotterflächen sollen damit der Vergangenheit angehören. Das entsprechende Ortsgesetz hat die Bürgerschaft auf Initiative der Grünen-Fraktion bereits im vergangenen Jahr beschlossen. Gründächer und begrünte Freiflächen sind eine wirksame Antwort auf Extremwetter. Gründächer halten Niederschläge zurück und entlasten so die Kanalisation. Auf den Grünflächen kann das Regenwasser versickern, zudem sind Pflanzen als Lebensraum für bedrohte Insekten wichtig und kühlen die Stadt bei Hitze herunter.

Mit freundlichen Grüßen
Kirsten Kappert-Gonther

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