Frage an Kirsten Kappert-Gonther von Tino P. bezüglich Umwelt
Durch das Coronavirus haben wir gesehen, wie anfällig unser System für derlei Krisen ist. Die Corona Krise wird dabei nicht die letzte sein, denn durch den Biodiversitätsverlust wird diese Ausbreitung von Viren noch wahrscheinlicher, wie auch Umweltministerin Svenja Schulze kürzlich bemerkte (https://www.riffreporter.de/flugbegleiter-koralle/interview-svenja-schulze-krumenacker/). Auch andere Krisen werden durch die ökologische und Klimakatastrophe auf uns zukommen. Glauben Sie auch, dass wir möglichst bald ein Verfahren brauchen, wie wir notwendige Maßnahmen zur Abmilderung dieser Krisen und zur Steigerung unserer Resilienz mit einer möglichst großen gesellschaftlichen Unterstützung erarbeiten können? Was halten SIe von einem Bürgerrat ähnlich wie in Frankreich um solche Entscheidungen zu treffen?
Sehr geehrter Herr Pfaff,
vielen Dank für Ihre Frage! Ich halte es für unbedingt notwendig, dass wir uns mit den Ursachen, mit Biodiversitätsverlust befassen. Bürgerräte sind ein guter Vorschlag und ich könnte mir eine Erprobung solcher Entscheidungsverfahren vorstellen. Die Gesetzgebung muss natürlich demokratisch erfolgen. Im Bundestag sollte der Fokus neben dem akuten Umgang mit der Coronakrise auch auf die Ursachen gelegt werden. Es gibt ernstzunehmende Hinweise darauf, dass Umweltzerstörung, wie die Zerstörung der Habitate von Wildtieren, die Gefahr von Pandemien deutlich erhöht. Ein weiterer Grund für konsequenten Umweltschutz!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kirsten Kappert-Gonther