Frage an Kevin Lenz von Markus B. bezüglich Klima
Sehr geehrter Herr Lenz,
als Bundesbürger bezahle ich eine CO2-Abgabe je Tonne CO2. Im Schnitt setzt jeder Bundesbürger 8 t CO2 pro Jahr frei. Als Waldbesitzer spare ich mit meinem Privatwald 12 t CO2 ein. Wieso wird dies nicht gegengerechnet? Setzen sich die Grünen für eine entsprechende Gegenrechnung ein?
Mit freundlichen Grüßen
Markus Böller
Sehr geehrter Herr Böller,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ihre Frage ist hochaktuell und ich begrüße die derzeit stattfindenden Gespräche und Diskussionen darüber.
Wir Grüne setzen uns für einen neuen und anderen Umgang mit der CO2-Abgabe ein. Denn die Einnahmen aus dem CO2-Preis wollen wir Grünen vollständig als Energiegeld an die Bürger*innen zurückgeben. Wer das Klima überdurchschnittlich belastet, soll dafür zahlen. Wer das Klima schont, soll am Ende mehr im Portemonnaie haben.
Auch die Waldbesitzer wollen wir unterstützen und fördern. Denn der Wald bietet mehr als das Naturprodukt Holz, bspw. in den Bereichen Klimaschutz, Biodiversität, Naturschutz, Landschaftsbild, Erholung, Gesundheit, Bildung, Wasser-, Bodenschutz. Grundsätzlich soll die Förderung aber nicht nach dem Gießkannenprinzip über die Fläche verteilt ausgeschüttet werden. Wir wollen die Entwicklung gesunder Wälder, die mehr Kohlenstoff binden, als aus ihnen herausgeholt oder freigesetzt wird, massiv fördern. Dazu wollen wir die naturnahe Waldbewirtschaftung, den Umbau und die Wieder- und Neubewaldung nach ökologischen Bewirtschaftungsvorgaben ausrichten und die Waldbesitzer*innen dabei mit qualifizierter Förderung und Beratung unterstützen.