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Kerstin Schreyer
CSU
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Frage von Michael S. •

Frage an Kerstin Schreyer von Michael S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr verehrte Frau Schreier-Stäblein,

mit großem Interesse habe ich Ihre Ausführungen zum Thema Verkehrsplanung im Münchner Land gelesen.
Sie schreiben zum einen:“ Ich denke, daß wir sehr wohl Autobahnen ausbauen müssen. Dem Umweltschutz ist nicht geholfen, wenn wir durch stehenden oder stockenden Verkehr Abgase entsprechend in die Luft jagen. „
Einen Absatz später schreiben Sie jedoch das Gegenteil:
„Beüglich des angedachten Autobahnsüdrings wissen Sie ja sicherlich, daß eine Machbarkeitsstudie erstellt wird. Ich hoffe, hier werden fachlich fundierte Menschen eine Aussage treffen. Ich kann mir nur vorstellen, daß herauskommt, daß ein Südring nicht die erhoffte Entlastung bringt. Hinzu kommt noch das bei jeder potentiellen Trassenführung wir immer Natur zerstören und die Abgase auch bei einer Tunnelvariante in die Luft geblasen werden müssen, das dann vielleicht auch noch in einem Wohngebiet.“

Hier scheint mir das Floriansprinzip angewandt zu sein: Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, züns nächste an!

Daher meine Fragen:
1. Sind Sie für oder gegen den Südring?
2. Könnten Sie mir bitte Ihr Konzept und Ihre Ideen zur Verkehrsproblematik und deren Finanzierung in unserem Landkreis vorstellen?
3. Inwieweit spielt die von Ihnen angesprochene Verkehrspolitik der Stadt München hierbei ein Rolle?

Viele Grüße,

Ihr Michael Sieber

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Sieber,

ich bin über Ihre Ausführungen etwas verwundert. Natürlich können Antworten, wenn sie völlig aus dem Zusammenhang herausgerissen zitiert werden, nicht gut zusammenpassen. Noch dazu, wenn sie zu zwei völlig unterschiedlichen Fragen gehören. Meine Antworten haben nichts mit dem St. Florians Prinzip zutun, sondern lediglich damit, dass es zwei völlig verschiedene Sachverhalte umfasst.

Nun zu Ihren Fragen:

Südring:

Wie Sie meiner Antwort auf Herrn Hofmanns Frage entnehmen können, bin ich gegen den Südring.
Wie Sie ja wissen, wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Ich wünsche mir, dass diese auch herausfinden wird, dass ein potentieller Südring keine ausreichende Entlastung für den nördlichen Landkreis bringen wird und deshalb diese geringe Entlastung in keinem Verhältnis steht zu der Naturzerstörung, die hierbei vorgenommen werden müsste.
Ebenso muß München endlich seine Hausaufgaben machen und den Durchstich durch die Stäblistraße vorantreiben, den Luise Kisselbach Platz anders konzipieren etc.
Viel Verkehr würde auch gar nicht nach München wollen. Z.B. möchte jemand, der aus Sachsen schnell nach Italien will, nicht über München fahren, sondern eben die schnellste Strecke nehmen. Deshalb brauchen wir eine Ertüchtigung der B15 neu. Somit hätten wir nördlich von München und Nürnberg schon erheblichen Verkehr dahin geleitet, wo er auch hingehört. Denselben Effekt hätten wir dann auch für die aus dem Süden in den Norden fahrenden Autos.
Meines Erachtens müssen erst die so einfach umsetzbaren Maßnahmen gelöst werden, bevor man über so intensive Eingriffe, wie einen Südring nachdenkt.

Verkehrsproblematik und Finanzierung:

Diese Frage ist leider sehr unkonkret. Ich würde Sie bitten, dies zu präzisieren. Im südlichen Landkreis haben wir durch den ÖPNV für viele Bürger eine gute Verkehrsanbindung. Ebenso haben wir auch auf den Autobahnen eher keine Probleme. Die Probleme bestehen in der Stadt München, die jetzt hoffentlich bald ihre Verkehrspolitik dahingehend ändert, dass die Autos nicht ständig durch Ampelschaltungen, kaum Ausbau der Straßen und schlechte Parkmöglichkeiten behindert. Es kann nicht die Aufgabe des Landkreises sein, die schlechte Verkehrspolitik der Stadt München zu kompensieren (soviel zum Thema Floriansprinzip!).
Wir im Landkreis haben an vielen Stellen unsere Hausaufgaben gemacht.

Mit freundlichen Grüßen, Ihre

Kerstin Schreyer-Stäblein

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