Frage an Katrin Werner von Stefanie M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Katrin Werner,
zur Entschädigung von contergangeschädigten Menschen habe ich eine Frage an Sie als behindertenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Linken:
Werden Sie den von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig vorgelegten Entwurf zur pauschalen Auszahlung der spezifischen Bedarfe unterstützen (siehe http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-und-jugend,did=225796.html )?
Ich frage das, weil ich fest davon ausgehe, dass insbesondere vierfachgeschädigte Conterganopfer aufgrund der rasch zunehmenden Folgeerkrankungen, die ihre behindertenspezifischen Einschränkungen immens verstärken, keine Kraft mehr finden, um bei der Conterganstiftung immer neue Anträge zu stellen und eine Pauschalierung somit ihr Leben ein Stück weit erleichtern würde.
Sehr geehrte Frau Meissner,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 08.06.2016, die ich gerne beantworte.
Wir haben den Evaluierungsbericht mit Interesse gelesen und stehen einer Pauschalisierung der Leistungen für spezifische Bedarfe grundsätzlich offen gegenüber. Es sollte aber darüber unter Beteiligung der Verbände und Organisationen der contergangeschädigten Menschen im Rahmen einer öffentlichen Anhörung diskutiert werden. Dafür werde ich mich einsetzen.
Denn Pauschalisierungen können auch dazu führen, dass zusätzliche oder erweiterte Bedarfe, die sich z.B. aus Folgeerkrankungen ergeben, nicht abgedeckt werden. Uns ist wichtig, dass auch solche Härtefälle berücksichtigt werden.
Daher werden wir uns für eine öffentliche Anhörung zu diesem Thema einsetzen. Ich hoffe, dies ist in Ihrem Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Werner