Frage an Katrin Werner von Helmut K. bezüglich Verkehr
Werden beim Hochmoselübergang die massiven Fehler im Problemfeld "Gutachten" noch ausgeräumt?
Beispiel: Das HG-Sickerwassergutachten geht von einem maximalen Katastrophenniederschlag von 450 mm binnen 120 Tagen aus - ein Wert, der noch nicht mal ansatzweise stimmen kann und deshalb die gezogene Konsequenz - KEINE Gefährdung des HMÜ nach Einsetzen des Klimawandels - total verfälscht.
Sehr geehrter Herr Körlings,
vielen Dank für Ihre Frage.
Auch ich und mein Landesverband sehen den Hochmoselübergang sehr kritisch. In unseren Augen handelt es sich bei dem Bau um ein reines Prestigeobjekt und damit um Geldverschwendung par excellence. Hinzu kommen die weiterhin nicht vollständig ausgeräumten geologischen Probleme, die eine weitere Steigerung der Baukosten wahrscheinlich machen – wenn nicht schlimmeres.
Ebenfalls stehe ich den von Ihnen erwähnten offiziellen Prognosen bezüglich der Auswirkungen des Klimawandels skeptisch gegenüber. Laut Presseberichten hat erst in der vergangenen Woche die rheinland-pfälzische Umweltministerin Eveline Lemke davon gesprochen, dass in Rheinland-Pfalz schon jetzt die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren seien (Meldung auf swr.de vom 01.12.2015). Als Beispiel führte sie dort unter anderem von Starkregen verursachte Überschwemmungen an.
Leider ist mir – und auch der Bürgerinitiative Pro Mosel – nicht bekannt, ob das Gutachten nochmals mit anderen Werten wiederholt werden soll. Anzuraten wäre es in jedem Fall.
Mit freundlichen Grüßen,
Katrin Werner