Wie hoch bewerten Sie den prozentualen Unterhaltungsanteil in der Gesamtsendezeit von ARD und ZDF? Sehen Sie diesen Anteil als angemessen an?
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
in meiner Wahrnehmung hat Unterhaltung den Löwenanteil bei ARD und ZDF. Ich sehe vordergründig Sportthemen, Spielfilme, Serien, Reality-irgendwas-DokuUnterhaltung (ich weiß nicht, wie man das nennt), Talkshows mit wenig sachlichem Tiefgang.
Wie ist Ihre Sichtweise zu folgenden Fragen:
1) Wie hoch bewerten Sie den Unterhaltungsanteil bei ARD und ZDF? Sehen Sie diesen Anteil als angemessen an?
2) Wie bewerten Sie das "Rund-um-die-Uhr-Senden" des ÖRR?
3) Was spricht rational dagegen, dass eine aufgeklärte und intelligente Gesellschaft, nur einige - qualitativ hochwertige - Sendeminuten am Tag bezahlt; und diese dann aus der Mediathek geladen werden, wenn jeder einzelne Zeit hat? (Unterhaltung würde man dann wieder mehr in eigenen Tätigkeiten - allein oder mit anderen - suchen).
Ich freue mich auf eine sachliche, analytische und kluge Antwort!
MfG B.
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Frage an Katrin Göring-Eckardt.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein Forum für die demokratische Gesellschaft. Durch vielfältige Angebote trägt er zur Meinungsbildung, zu Debatten, zur Unterhaltung und zur Selbstverständigung der Gesellschaft bei. Unterhaltung gehört dazu. Die Unterhaltungsanteile liegen dabei seit Jahrzehnten deutlich unter dem Niveau der privaten TV-Anbieter*innen.
Vor allem für ältere und digital weniger affine Menschen findet Fernsehen weiterhin in linearer Form statt und nicht überwiegend in den Mediatheken. Gleichzeitig hat sich die Nutzung in den letzten Jahren gravierend gewandelt. Darauf zu reagieren ist Teil des öffentlich-rechtlichen Auftrags – u.a. mit einem deutlichen Ausbau der Mediatheken.
Hier können Sie sich ausführlicher in bündnisgrüne Ideen für die Medienpolitik einlesen: https://www.gruene-bundestag.de/themen/medien
Für weitergehende Fragen wenden Sie sich bitte gern an die zuständigen Fachabgeordneten der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen: https://www.gruene-bundestag.de/fraktion/arbeitsgruppen
Mit herzlichen Grüßen
Büro Katrin Göring-Eckardt
Weitere Fragen an Katrin Göring-Eckardt
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Nur bei dem zweiten Reformvorhaben, der Reform des Kindschaftsrechtes, geht es um das Sorgerecht. Vorgesehen ist, dass das kleine Sorgerecht auf bis zu zwei weitere Erwachsene übertragen werden kann. Das schließt Menschen aller Geschlechter ein, also auch schwule Väter.