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Katrin Göring-Eckardt
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Nataly D. •

Wie bewerten Sie das Verhältnis von Corona-Inzidenz-, Impf- und Testzahlen vom 01.01.2022 am Bsp. Deutschland/Portugal, besonders im Hinblick auf eine allgemeine Impfpflicht?

Sehr geehrte Fr.Göring-Eckhardt, die Daten (Quelle https://www.corona-in-zahlen.de/, v. Johns Hopkins, RKI u.a.), die wegen der Anzahl der Tests gut vergleichbar sind, lassen die Impfung als einziges Mittel, geschweige denn als Pflicht, für mich kaum rational erklären: Deutschland wies 219.000 Tests (7-Tage Wert), Portugal , das im Herbst als Positivbeispiel in den Leitmedien galt, 232.000 Tests, Deutschland meldetet 26.000 Neuinfektionen, Portugal 30.000. Soweit, so ähnlich, inkl. einer Meldeverzögerung, die ich ohne Belege dennoch für Portugal genauso annehme. Nun lag Deutschland aber "nur" bei einer Impfquote von 70,6%, Portugal hingegen bei 89,5%. Beide verzeichnen einen vergleichbaren Boosteranteil von ü. 30%, der nun als Hauptwaffe gegen Omikron firmiert. Was, wenn auch 100% Impf-/Boosterquote die Pandemie nicht beenden? Gibt es einen Plan B? Z.B. systematische u. frühzeitige med. Beobachtung/Behandlung positv Getesteter mit Medikamenten, um Krankenhausaufenthalte zu verhindern?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau D.,

vielen Dank für Ihr Schreiben an Katrin Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.

Corona wird nicht wieder weggehen. Wir müssen also Wege finden, mit dem Virus zu leben. Deshalb setzen wir uns für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren ein. Denn sie verhindert im hohen Maße schwere Verläufe mit intensivmedizinischen Folgen, die die Betroffenen jahrelang verfolgen. Auch bei künftigen Mutationen. Sie ist aktuell unser bestes, unser entscheidendes Instrument, um aus der Dauerschleife von Kontaktbeschränkungen und gedämpftem Leben herauszukommen.

Impfungen und Behandlungen schließen sich nicht aus, im Gegenteil müssen sie einander ergänzen. Weltweit arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an neuen Medikamenten zur Vorbeugung oder Behandlung von Covid-19. Sie sollen einen schweren Krankheitsverlauf verhindern und die Heilung fördern. Hier finden Sie einen Überblick über den derzeitigen Behandlungsstatus verschiedener Medikamente gegen Covid-19: https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=9E57F3F1478CEE8C365D085FBD3083CB.intranet242?nn=169730&cms_pos=5

Hier finden Sie einen beispielhaften Ablauf zur nicht-klinischen Behandlung mit Sars-Cov-2-Medikamenten: https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Arzneimittelinformationen/covid-19-arzneimittel.html.

Mit freundlichen Grüßen

Büro Katrin Göring-Eckardt

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