warum müssen in Deutschland Videospiele, die für ein erwachsenes Publikum entwickelt wurden, zensiert werden, um eine "keine Jugendfreigabe" zu erhalten?
Warum müssen in Deutschland Videospiele, die für ein erwachsenes Publikum entwickelt wurden, zensiert werden, um eine "keine Jugendfreigabe" zu erhalten? Es ist doch widersinnig Erwachsenen unter dem Deckmantel des Jugendschutzes vorzuschreiben wie sie Spiele erleben dürfen, wenn die von vorneherein nie für Minderjährige gedacht waren.
Daran anschließend, war es bisher streitig, ob Videospiele unter die Sozialklausel des §86 III Stgb ("Kunst") fallen. Warum erfolgte keine Klarstellung seitens des Gesetzgebers, dass Videospiele auch darunter fallen bzw. sie unter einem eigenen Begriff in diese Vorschrift aufgenommen werden?
Die Vorschrift steht im Abschnitt "Gefährdung des demokratischen Rechststaates." Wenn ich in einem Spiel Soldaten mit Hakenkreuzen auf den Uniformen umlege, kann man wohl kaum von einer "Gefährdung des Rechtstaates" sprechen.
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
Wir teilen Ihre Kritik am Jugendmedienschutz und haben teils die gleichen Fragen wie Sie. Wir sehen, dass der Jugendmedienschutz insgesamt Aktualisierung bedarf, um Antworten auf der Höhe der Zeit zu geben. Wir haben dazu in der letzten Wahlperiode einige Vorschläge unterbreitet: Jugendmedienschutz modernisieren: Grüne im Bundestag (gruene-bundestag.de)
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt
Weitere Fragen an Katrin Göring-Eckardt
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Nur bei dem zweiten Reformvorhaben, der Reform des Kindschaftsrechtes, geht es um das Sorgerecht. Vorgesehen ist, dass das kleine Sorgerecht auf bis zu zwei weitere Erwachsene übertragen werden kann. Das schließt Menschen aller Geschlechter ein, also auch schwule Väter.