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Katrin Göring-Eckardt
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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Frage von Erich-Lothar D. •

War ihr Plan zur Umsetzung des Transformationsprozesses realistisch?

Den Kauf von E-Autos zu propagieren macht keinen Sinn, wenn es keine Infrastruktur zum Laden gibt, außerdem halte ich es viel effektiver für den Klimaschutz und den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den ÖPNV und die Bahn massiv auszubauen. Auch jedes E-Auto verursacht CO2.

Ist es nicht auch zwingend notwendig, im Industriebereich die Transformation im Gleichschritt mit dem Ausbau des Stromnetzes und der Stromspeicherung vorzunehmen?

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Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Sehr geehrter Herr D.

vielen Dank für Ihre Frage an Katrin Göring-Eckardt. 

Die Verfügbarkeit der Ladeinfrastruktur ist tatsächlich ein wichtiger Faktor, wenn es um die Beschleunigung der Antriebswende beim Pkw geht. Deshalb will die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen das Förderprogramm für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Der Schwerpunkt muss dabei auf Schnellladesäulen liegen.

Die Transformation im Industriesektor und in anderen Sektoren erfordert Investitionen in die Stromübertragungsnetze, in dem Maße, in dem die Bedeutung für industrielle Produktionsprozesse an Bedeutung gewinnt. 

In relevanten Industriezweigen der Grundstoffindustrie (chemische Industrie, Stahlindustrie) wird künftig auch Wasserstoff als Energieträger bzw. Basischemikalie eine tragende Rolle spielen. Deshalb hat das grüne Wirtschaftsministerium die Voraussetzungen für das so genannte Wasserstoff-Kernnetz gelegt – ein mehr als 9.000 Kilometer umfassendes Pipelinenetz, das alle relevanten Standorte der Produktion bzw. des Imports und der Konsumtion miteinander verbindet. Dieses Netz schafft eine wichtige Grundlage für die grüne Transformation unserer Industrie.

Die bündnisgrüne Bundestagsfraktion setzt sich für einen Deutschland-Investitionsfonds ein, um kräftig in die Infrastruktur unseres Landes investieren zu können. Damit die Schiene künftig leistungsfähiger wird, mehr Güter auf die Schiene verlagert werden und Takte im Nah- und Fernverkehr verdichtet werden können, muss über diesen Fonds in den Aus- und Neubau sowie die Elektrifizierung des Schienennetzes investiert werden. Ein leistungsfähigeres Schienennetz ist das Rückgrat der Verkehrswende.

Zu einem attraktiven Nahverkehr zählen auch günstige Tarifangebote. Deshalb wollen Bündnis 90/Die Grünen das Deutschland-Ticket nicht nur erhalten, sondern es auch für Kleingruppen und Familien noch attraktiver machen.

Für weitergehende Fragen wenden Sie sich bitte gern an die zuständigen Fachabgeordneten der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen: https://www.gruene-bundestag.de/abgeordnete/

Mit herzlichen Grüßen

Büro Katrin Göring-Eckardt

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