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Katrin Göring-Eckardt
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Nadine T. •

Wann bekommen Menschen mit starken langanhaltenden Impfnebenwirkungen/PostVacSyndrome endlich Hilfe? In D gibt es derzeit eine einzige Anlaufstelle der Uni Marburg mit Wartelist 5000 Betroffener.

Ich wende mich an sie als Betroffene eines Postvac Impfschaden nach Corona Impfung und als Mitglied des PostVacCoreTeams, einem ehrenamtlichen Gremium der schweren Nebenwirkungen betroffenen Menschen in D.Wie ja mittlerweile bekannt ist leiden viele Menschen am sog. PostVacSyndrom, Sympthome,die Long Covid sehr ähneln.Die meisten Kranken werden nicht versorgt, weil Ärzte ihnen nicht glauben. das es Impfschäden gibt, oder weil es nur 1 Anlaufstelle dafür an der Uni Marburg ( PostVacAmbulanz Prof. B. Schieffer9 gibt, die aber eine Warteliste von 5000 Personen hat. Aus Verzweiflung schießen gerade in D. Selbsthilfegruppen aus dem Boden, um Betroffenen zu helfen.Wir das PostVacCoreTeam helfen beim Bundesweiten Aufbau und vernetzen Ärzte. Konkrete Frage: Können wir mit Ihnen in den kommenden 2 Wochen einen Videocall aufsetzten, in dem wir Ihnen die Probleme der Versorgung der Menschen hier schildern um Lösungen zu diskutieren? Wir brauchen dringend Ihre Hilfe . Bitte schauen sie nicht weg

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau T.,

vielen Dank für Ihre Frage an Katrin Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.

Es tut uns leid zu hören, mit welchen Herausforderungen sie derzeit konfrontiert sind. In der grünen Bundestagsfraktion ist bekannt, dass es in sehr seltenen Fällen zu Impfnebenwirkungen kommen kann, die dem LongCovid-Syndrom ähneln. In Deutschland ist neben der von Ihnen benannten Anlaufstelle in der Marburger Uniklinik auch die Post-COVID-19-Sprechstunde an der Berliner Charité mit diesen Fällen befasst. Prof. Dr. Schieffer aus Marburg wird in einem Artikel des Deutschen Ärzteblattes zitiert mit der Überzeugung, „dass es in den nächsten Monaten gelingen werde, Auslöser eines Post-Vac-Syndroms zu identifizieren. Die Universität Marburg bereite mit dem PEI eine deutschlandweite Erhebung vor, mit dem Ziel, die Menschen mit einem erhöhten Risiko für Post-Vac vor der nächsten Impfkampagne im Herbst herauszufiltern und diese Menschen dann zu schützen“. Sollte Ihnen der Artikel nicht ohnehin bekannt sein, können Sie ihn hier nachlesen und dort auch weitere Forschungsprojekte zu diesen Fragen finden: Post-Vac-Syndrom: Seltene Folgen nach Impfung (aerzteblatt.de)

Wichtig bleibt, darauf hinzuweisen, dass die Wahrscheinlichkeit von Long Covid (nach Schätzung von Prof. Schieffer in demselben Artikel) bei etwa 0,02% liege, und damit deutlich seltener als die Quote nach einer Infektion. Damit bleibt weiterhin eine grundsätzliche Impfempfehlung gerechtfertigt.

Es ist gut, wenn Sie als Betroffene sich nun vernetzen und mithelfen, Kenntnisse und Berührungspunkte der Ärzteschaft mit den möglichen Impffolgen zu verbreitern, damit dort Sensibilität wächst und den Betroffenen adäquat geholfen werden kann. Vielen Dank für Ihr Engagement!

Mit herzlichen Grüßen

Büro Katrin Göring-Eckardt

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