Guten Tag Frau Göring, würden Sie ihren Satz "Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf" mit dem aktuellen Erfahrungshorizont so wiederholen?
Guten Tag Frau Göring,
angesichts von durchschnittlich etwa zwei Gruppenvergewaltigungen pro Tag (Quelle https://www.tag24.de/justiz/missbrauch/schockzahlen-keine-einzelfaelle-taeglich-gruppen-vergewaltigungen-in-deutschland-2070932 bzw. BZ vom 3.8.2021, Bezug:BKA), in denen die Täter zu einem großen Teil jung und männlich sind und aus Syrien, dem Irak oder aus Afghanistan stammen und viele von ihnen im laufenden Asylverfahren sind, würden Sie ihren Satz "Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf" heutzutage so wiederholen?
Was würden Sie bei einer Regierungsbeteiligung ändern?
Können Sie verstehen, dass ich mich nicht gefreut habe und als Ehemann und Vater mittlerweile die Auswanderung plane?
Freundliche Grüße!
Bruno Moske
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland ein dringliches und leider zu wenig beachtetes Problem. Jeden Tag versucht ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin umzubringen, an jedem dritten Tag wird tatsächlich eine Frau von ihrem Ex-Partner oder Partner ermordet. Nichtsdestotrotz findet eine gesellschaftliche Diskussion über geschlechtsspezifische Gewalt und Tötungen von Frauen sowie deren Ursachen zu wenig statt und wird die Bekämpfung durch die Bundesregierung noch immer vernachlässigt.
Auch werden Gewaltverbrechen, die aus Frauenhass begangen werden, bislang nicht als Hassverbrechen gezählt. Hier muss dringend politisch gehandelt und die Sicherheit von Frauen in Deutschland dringend gestärkt werden. Prävention und besserer Schutz von Frauen vor sexueller und körperlicher Gewalt müssen viel stärker Themen der Innenpolitik werden. Wir haben dazu einen Antrag in den Bundestag eingebracht, den sie hier finden: https://dserver.bundestag.de/btd/19/243/1924382.pdf
Für uns ist klar: Solche Verbrechen müssen konsequent verfolgt und bestraft werden, unabhängig von Herkunft und Status der Täter.
Bitte erlauben Sie den Hinweis, dass der von Ihnen verlinkte Artikel von Tatverdächtigten spricht. Diese Zahl besagt nicht, wer letztlich für schuldig befinden und verurteilt wird. Auch unterscheiden die Kriminalitätsstatistiken nicht nach der Herkunft, sondern lediglich nach deutschen Staatsbürgern und Ausländern. (Kriminalität | Desintegration | Zahlen und Fakten | MEDIENDIENST INTEGRATION (mediendienst-integration.de))
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt