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Katrin Göring-Eckardt
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Frage von Dieter H. •

Frage an Katrin Göring-Eckardt von Dieter H. bezüglich Verkehr

Wo lade ich ein Elektroauto nach der Arbeit, wenn ich am Straßenrand parke; wo jeden Abend fast 100 Autos stehen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr H.,

vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.

Wäre es nicht das Beste, Sie könnten ihr Elektroauto dort laden, wo es über Nacht parken? Am Straßenrand, weil dort Ladesäulen stehen oder Laternen zur Ladestation umgerüstet wurden? Leider reicht die Infrastruktur dafür noch nicht aus. Der Ausbau hält nicht Schritt mit der steigenden Nachfrage nach E-Autos. Nur die Hälfte der staatlich geförderten Ladestationen wurde bislang in Betrieb genommen, weil das Förderprogramm zu bürokratisch und völlig unverbindlich ist. Die Autohersteller haben es bisher nicht geschafft, ein hochwertiges und flächendeckendes Schnellladenetz zu errichten. Da muss unser Land schneller werden und die bisherigen Verkehrsminister von der CSU haben nicht geliefert. 

Wer sein E-Auto lädt, macht das in vielen Fällen daheim oder bei der Arbeit. Deshalb ist es gut, dass die Bundesregierung dem grünen Vorschlag gefolgt ist, leichter Lademöglichkeiten an Parkplätzen von Wohnhäusern zu schaffen. Mieter*innen und Miteigentümer*innen von Mehrfamilienhäusern haben jetzt einen Rechtsanspruch, eine Ladestation an ihrem Stellplatz zu installieren.

Noch besser wäre es aber, wenn Lademöglichkeiten gleich beim Neubau von Gebäuden mitgebaut werden. Teure Nachrüstungen bleiben den Nutzer*innen dann erspart.

Im Februar hat die große Koalition von Union und SPD zwar ein Gesetz beschlossen, um EU-Vorgaben umzusetzen – es ist aber deutlich zu schwach: Das Gesetz sorgt größtenteils für leere Rohre und nur für vereinzelte Ladestationen. Wir Grüne im Bundestag fordern, dass mindestens an jedem zweiten Stellplatz von Gebäuden, die renoviert oder neu gebaut werden, Lademöglichkeiten installiert werden müssen, wenn das Gebäude mehr als fünf Parkplätze hat.

Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt

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