Frage an Katrin Göring-Eckardt von Hermann H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Göhring-Eckard,
wie stehen Sie zu der Frage, ob Grundrechte ein „Privileg“ für geimpfte Menschen werden sollen bzw. sind Grundrechte überhaupt zu diskutieren?
Vielen Dank
Hermann Hesd
Sehr geehrter Herr Hess,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
Grundrechte sind Grundrechte und keine Privilegien. Wenn Beschränkungen keinen direkten oder indirekten Beitrag mehr zur Eindämmung der Infektion leisten, dürfen sie nicht aufrechterhalten werden. Je tiefer der Grundrechtseingriff ist, desto eher muss bei einer sehr deutlichen Senkung des Risikos die Freiheitsausübung wieder ermöglicht werden. Unser Ziel ist, individuelle Beschränkungen schnellstmöglich aufzuheben, wenn es dafür keine Gründe mehr gibt - Personen weder sich selbst anstecken noch (schwer) erkranken können, noch andere anstecken können.
Allerdings gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch einige Fragen zu klären. Es fehlen noch wissenschaftlich abgesicherter Erkenntnisse zur längerfristigen Dauer und Robustheit der Immunität bei einer überstanden Infektion sowie Nichteindeutigkeit vorhandener Antikörpertests zur Feststellung einer zurückliegenden Erkrankung. Es fehlen auch gesicherte Informationen, ob die Impfungen auch Infektionen anderer verhindern können. Dazu liegen erst wenige Daten vor.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt