Frage an Katrin Göring-Eckardt von Peter M. bezüglich Energie
Sehr geehrte Frau Göring-Eckhardt,
finden Sie die Kennzeichnung von Wasserstoff Autos aktuell? Sollte nicht analog zu dem E für Elektro eine Kennzeichnung W für Wasserstoff eingeführt werden? Wie finden Sie aktuell die Förderung von Wasserstoff Autos und -Tankstellen? Was würden Sie ändern?
Freundliche Grüße
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
Das von Ihnen angesprochene E-Kennzeichen können grundsätzlich alle Autos nutzen, die die Anforderungen des Elektromobilitätsgesetzes erfüllen. Dazu zählen explizit Brennstoffzellenfahrzeuge und somit auch Fahrzeuge, die Wasserstoff nutzen. Ein eigenes Kennzeichen für Wasserstofffahrzeuge ist deshalb nicht erforderlich.
Der Erfolg von Wasserstoffautos hat sich trotz starker finanzieller und regulatorischer Unterstützung nicht eingestellt. Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge werden zum Beispiel bei den EU-Flottengrenzwerten für Neuwagen als abgasfreie Fahrzeuge behandelt, erhalten die Kaufprämie und sind bei der Dienstwagenbesteuerung gegenüber Verbrennern bessergestellt. Der Staat hat die Technologieentwicklung insgesamt und konkret den Aufbau von Tankstellen über das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie bislang mit rund einer Milliarde Euro gefördert. Doch der Markthochlauf bei Wasserstoffautos bleibt aus. Das liegt auch daran, dass sich die deutschen Automobilhersteller stark auf batterieelektrische Autos konzentrieren. Weil Batterieautos die eingesetzte Energie effizienter nutzen können, erscheint diese Ausrichtung auch sinnvoll. Im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge ist der technologische Pfad hingegen noch offen und Wasserstoffantriebe können hier einen wichtigen Beitrag leisten, um die CO2-Emissionen zu senken.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt
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