Frage an Katrin Göring-Eckardt von Bjane M. bezüglich Wirtschaft
Guten Tag,
Ich bin durch einen Freund in ihrer Partei auf die Internetseite gestoßen, wie viele in meinem Alter (17) mach ich mir Gedanken über unsere Zukunft und wie sie wohl aussehen wird, aber auch wie wir das ganze bezahlt werden soll...(erneuerbare Energien, Anbau der Rüstungsindustrie usw) ich würde gerne wissen wie sie mich als Bürger entlasten können, ich möchte natürlich nicht noch mehr Steuern zahlen müssen als ich es jetzt schon tue, selbst in meiner Ausbildung zahle ich schon und wie es danach weiter geht ist ja klar... aber auf meine Frage zurück zu kommen wie haben sie vor unsere Wirtschaft am Laufen zu halten so das ich als Bürger entlastet werde gleichzeitig aber auch genug Geld für die Infrastruktur und Sicherheit und meine Rente bleibt ?
Sehr geehrter Herr Mocha,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
Ihre Frage lässt sich nicht in wenigen Sätzen beantworten. Denn klar ist: Wer über Steuern, also Einnahmen des Staates redet, muss auch über dessen Ausgaben reden. Ein Gemeinwesen, dass nur drauf ausgerichtet ist, Steuern möglichst gering zu halten, kann auch nur wenige öffentliche Ausgaben finanzieren und muss notwendigerweise darüber diskutieren, welche Aufgaben des Staates uns wichtig sind.
Und klar ist, dass wir in Deutschland mehr investieren müssen. In Schulen mit anständigen Dächern und Klos, in Eisenbahnschienen und -brücken, in Digitalisierung und vieles mehr. Unser Land hat einen Investitionsstau weit über 100 Mrd. Euro. Diesen kann man nicht mit einer simplen Antwort - Steuern rauf oder runter, Soli oder Schuldenbremse weg oder nicht - beantworten. (Zur Frage öffentlicher Investitionen verweisen wir gern auf diese Rede: https://www.gruene-bundestag.de/parlament/bundestagsreden/finanzierung-der-oeffentlichen-infrastruktur)
Ohne Steuern wird es nicht gehen. Aber Steuern allein werden das Problem nicht lösen. Wir haben deshalb eine Investitionsoffensive vorgeschlagen und wollen die Schuldenbremse mit einer verbindlichen Investitionsregel verknüpfen. Wie das gehen soll, können sie hier nachlesen. https://www.gruene-bundestag.de/themen/haushalt/zukunft-gibt-es-nicht-zum-nulltarif
Und nicht zuletzt muss natürlich auch im Haushalt gespart und umgeschichtet werden. Dazu verweisen wir sie gern auf die zweite Lesung des Bundeshalts in der KW 47.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt