Frage an Katrin Göring-Eckardt von Hanna S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Göring-Eckhardt,
Planen sie Gesetzesinitiaven einzubringen um den zu erwartenden Bedarf an Psycholog*Innen sowie Psychotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen durch Corona in nächster Zeit abzudecken oder zumindest etwas besser zu erfüllen?
Freundliche Grüße
Sehr geehrte Frau Sowp,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.
Im Augenblick lassen sich kaum verlässliche Aussagen darüber treffen, ob und wie stark der Bedarf an psychotherapeutischer Behandlung im Zuge der Corona-Krise steigen wird. Klar ist aber, dass die Situation in der psychotherapeutischen Versorgung nach wie vor nicht zufrieden stellt. Die im letzten Jahr reformierte Bedarfsplanung für die Psychotherapie war aus unserer Sicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein. In einem vom Gemeinsamen Bundesausschuss in Auftrag gegebenen Gutachten wurde ein Mehrbedarf von ca. 2400 Kassensitzen berechnet, die Bedarfsplanung verzeichnet aber nur einen Zuwachs von ca 800 Psychotherapeuten. Hier muss der Bedarf engmaschiger kontrolliert und nachgesteuert werden. Aus unserer Sicht greift auch die Reform der Ausbildung zu kurz, um dem Bedarf gerecht zu werden. Wir haben den Reformprozess mit eigenen Vorschlägen begleitet: https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/092/1909272.pdf
Wir werden die Entwicklungen im Zuge der Corona-Krise weiter genau beobachten und bei Bedarf die Bundesregierung zur Nachsteuerung auffordern.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt