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Katrin Göring-Eckardt
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Frage von Doris G. •

Frage an Katrin Göring-Eckardt von Doris G. bezüglich Gesundheit

Sind Sie der Ansicht, dass die intensive finanzielle Unterstützung von RKI, Charité, Leopoldina, Impfforschung und Herstellung , sowie die Finanzierung der WHO mit Geldern der interessengeleiteten Gavis / Bill&Melinda Gates Stiftung noch eine ergebnisoffene Debatte im Bezug auf die Änderung des Infektionsschutzgesetz zulässt? Die Konsequenz,so sieht es für mich aus, ist dass mit meinen Kassenbeiträgen Medikamente und Impfstoffe finanziert werden, die mir injiziert werden. Das Risiko trage ich, der Profit erreicht ohne eigenes Risiko die Netzwerke der Impfstoffhersteller. Bitte klären Sie mich auf, wenn ich einer falschen Theorie folge.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau G.,

vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.

Die Antwort lautet schlicht und kurz: Ja. Weder gibt es Überlegungen zu einer vermeintlichen Impfpflicht - sie können also weiterhin selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen wollen oder nicht. Noch gibt es irgendwelche Netzwerke oder sonstigen sinistren Motive. Was es gibt, sind jede Menge blödsinniger Falschinformationen.

In den sozialen Medien werden derzeit entsprechende Falschmeldungen massiv verbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnet die Flut solcher Meldungen inzwischen als Infodemie.

Ebenso wie die Pandemie kann auch diese Infodemie nur erfolgreich bekämpft werden, wenn alle Bürgerinnen und Bürger verantwortungsbewusst agieren. Es sollten nur solche Informationen geteilt werden, die aus seriösen Quellen stammen und abgesicherte Informationen enthalten. Hetze, Gerüchte und Panikmache dürfen sich nicht verbreiten.

Obschon überhaupt keine Pläne für eine Impfpflicht zu COVID-19 existieren, halten wir eine solche Pflicht auch nicht für zielführend. Weder gibt es einen Impfstoff, noch wird zu Beginn ausreichend davon zur Verfügung stehen. Außerdem ist nicht klar, ob und welche Nebenwirkungen eine solche Impfung haben wird. Die Diskussion um eine Impfpflicht kann zudem zu einer Verunsicherung führen, die das Ziel eines möglichst breiten Impfschutzes gefährden kann.

Wir sehen daher vor allem die Bundesregierung in der Pflicht, verantwortungsbewusster zu informieren und auch Vorschläge sensibler zu kommunizieren.

Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt

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