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Katrin Göring-Eckardt
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Frage von Hans M. •

Frage an Katrin Göring-Eckardt von Hans M. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau,

unterstützen die die Petition (https://www.oatly.com/de/petition) zur CO2 Kennzeichnung von Lebensmittel? Haben Sie dazu schon eigene Anfragen oder Anträge gestellt?

Freundliche Grüße

Hans Müller

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt. Sie hat uns gebeten, Ihnen zu antworten.

Die Klimarelevanz unserer Ernährung ist von großer Bedeutung. Sie macht in der persönlichen Bilanz ca. ein Fünftel aus und ist damit dem Verkehr vergleichbar. Doch in der öffentlichen Debatte - und auch bei VerbraucherInnen - ist dies noch zu wenig präsent. Daher halten wir es für dringend notwendig, dieses Thema breiter in die Öffentlichkeit zu tragen und durch entsprechende Informationskampagnen das Bewusstsein für die Klimarelevanz unserer Ernährung zu stärken. Auch eine Kennzeichnung des CO2-Abdrucks auf Lebensmitteln kann hierzu beitragen, und sie kann vor allem auch innerhalb des Unternehmens hilfreich sein, um CO2-Reduktionsmöglichkeiten zu analysieren.

Gegen eine verpflichtende Kennzeichnung auf Lebensmitteln spricht aus unserer Sicht jedoch, dass die Berechnung einer konkreten CO2-Bilanz von Lebensmitteln wegen der vielen und sich häufig ändernden Variablen wie Herkunft der Rohstoffe, Lagerzeit, Transportwege sehr schwierig ist. Zudem kommt es bei der Klimarelevanz von Lebensmitteln eher auf die Unterschiede zwischen verschiedenen Lebensmittelgruppen, weniger aber auf die Unterschiede innerhalb der Produktgruppen an. In erster Linie sollten VerbraucherInnen daher mehr Informationen darüber erhalten, dass sie ihren CO2-Fußabdruck reduzieren können, indem sie bei Fleisch und Milchprodukten reduzieren, bei Obst und Gemüse auf saisonale und regionale Produkte achten und Biolebensmittel kaufen.
Darüber hinaus sind Angaben zum Klimaschutz auf Lebensmitteln natürlich zu begrüßen, wenn für Verbraucherinnen und Verbraucher dadurch erkenntlich wird, dass bei der Erzeugung speziell auf eine geringe Treibhausgas-Bilanz geachtet wurde. Eine entsprechende freiwillige Kennzeichnung, die verständlich und nachvollziehbar ist sowie unabhängig entwickelt und kontrolliert wird, begrüßen wir.

Der wissenschaftliche Beirat des BMEL hat angekündigt, in seinem Ernährungsgutachten, das er voraussichtlich im Juni vorstellt, einen Vorschlag für eine solche freiwillige Kennzeichnung zu Machen. Dies werden wir uns genau anschauen.

Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt

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