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Katrin Göring-Eckardt
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Frage von Frank M. •

Frage an Katrin Göring-Eckardt von Frank M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort vom 21.2.2019, gemäß der Sie keine Verbindung zwischen Insektensterben und Elektromagnetischer Strahlung durch Mobilfunk-Netzausbau sehen.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt veröffentlichte Oktober 2018 dies:

"Die Annahmen, die vor ca. 30 Jahren zu einem Verzicht auf einen Verträglichkeitsnachweis von Windkraftanlagen gegenüber Fluginsekten im Luftraum geführt haben, sind falsch: Insekten aller Art fliegen sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Windgeschwindigkeiten in der Höhe moderner Windrotoren und werden dabei verletzt. Die unter der Annahme abnehmender Insektendichte geschätzten Verluste aus dem Modellergebnis a) haben eine Größenordnung von 1.200 t/a entsprechend durchschnittlich 5-6 Mrd. Insekten pro Tag während der warmen Jahreszeit (etwa 200 Tage von April bis Oktober). Diese Größenordnung könnte relevant für die Stabilität der gesamten Fluginsektenpopulation sein und ist sicherlich relevant für den Artenschutz."

https://www.dlr.de/tt/Portaldata/41/Resources/dokumente/st/et_1810_10_3_Trieb_BCDR_51-55_ohne.pdf
https://www.dlr.de/tt/desktopdefault.aspx/tabid-2885/4422_read-53289/

Wird daraufhin von Ihnen ein "Verträglichkeitsnachweis von Windkraftanlagen gegenüber Fluginsekten im Luftraum" gefordert? Vielen Dank vorab.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Möhle

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Nachfrage. Wir antworten auf Bitte von Frau Göring-Eckardt.

Ihre Schlussfolgerung aus unserer Antwort ist nicht ganz zutreffend. Wir haben geschrieben, dass angesichts der vorliegenden wissenschaftliche Ergebnisse eine Korrelation zwischen Netzausbau und Insektensterben zu ziehen, zu einfach wäre. Mit anderen Worten: Es gibt im Augenblick zu wenig sich gegenseitig bestätigende Studien, die diesen Zusammenhang eindeutig bestätigen würden. Ich verweise sie dazu noch einmal auf unseren Antrag: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/053/1905306.pdf

Dass eine Studie allein keine gesicherte Grundlage für Handlungsempfehlungen darstellt, zeigt die in ihrer Nachfrage benannte Publikation des DLR. Eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Studie finden sie hier: http://www.taz.de/Studie-zu-Gefahren-von-Windraedern/!5582675/ Sie sehen, dass hier noch eine Vielzahl von Fragen offen sind, die erst durch weitere Studien beantwortet werden müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt

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