Frage an Katrin Göring-Eckardt von Richard R. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
was gedenkt der Bundestag gegen die Hassprediger in den Moscheen zu unternehmen.
Ich zitiere aus ZDFzoom: Hassprediger verbieten und Moscheen schließen?
Susanne Schröter warnt eindringlich vor der Gefahr solcher unbehelligten Hinterhof-Hasspredigten: Erst würde der Hass auf Ungläubige etabliert und „darauf kann man dann aufbauen und kann sagen: Ja, wenn diese Menschen nichts wert sind, wenn diese Menschen unsere Feinde sind, dann können wir sie auch töten.“
Ismail Tipi nennt neue Strategien der Islamisten und Salafisten: Insbesondere Frauen und Kinder ständen nun im Fokus des Interesses und würden in den Hinterhofmoscheen der Salafisten indoktriniert, „dort werden viele Jugendliche für die salafistische Gesinnung radikalisiert.“
Besagte Moschee wird vom Verfassungsschutz beobachtet, gilt als islamistisch so wie hundert (die genaue Zahl will der Verfassungsschutz den Redakteuren nicht nennen) weitere in Deutschland.
Passiert ist indes bis heute wenig. „Das Problem ist, dass man unendlich beobachtet, aber dass keinerlei Konsequenzen aus diesen Beobachtungen erfolgen.“, sagt Sabine Schröter, Professorin an der Goethe-Universität Frankfurt.
Wie ist das möglich ?
Bitte um Rückmeldung.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
R. R.
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Mail an Frau Göring-Eckardt. Wir antworten in ihrem Namen.
Sie sprechen ein wichtiges Thema an: Nach wie vor erhält ein Großteil der Imame und islamischen Religionsbediensteten eine Aus- oder Weiterbildung im Ausland und/oder wird aus dem Herkunftsland finanziert. Eine Etablierung eines einheitliches Ausbildungsprogrammes für Imame und islamische Religionsbedienstete in Deutschland könnte zu positiven Effekten in Bezug auf die religiöse Sozialisation und die seelsorgerische Tätigkeiten in den Gemeinden, als auch für die Kommunikation zwischen den muslimischen Religionsgemeinden, anderen Religionsgemeinschaften und der Gesellschaft führen.
Bislang existiert aber kein einheitliches Konzept für ein grundständiges und langfristig finanziertes theologisches Ausbildungsprogramm für Imame und islamische Religionsbedienstete in Deutschland. Das kritisieren wir und fordern Ausbildungsprogramme für Imame und islamische Religionsbedienstete in Deutschland fördern und zwar nach Vorbild der Priester-, Pfarrer- und Rabbinerseminare. In der nächsten Sitzungswoche des Deutschen Bundestages wird unser Antrag voraussichtlich debattiert. Sie finden diesen dann auch auf der Webseite des Deutschen Bundestages.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt