Frage an Katrin Göring-Eckardt von Andreas K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
ich war bist vor kurzem noch wenig politisch interessiert, aber die Geschehnisses in unserem Land machen mir das untätig sein unmöglich.
Wie können alle Parteien unter anderem auch die Grünen so die Augen verschließen vor der geballten rechten Welle die auf uns zu rollt und sich verhalten wie aufgescheuchte Hühner?
Warum kann man jetzt nicht gemeinsam und volksnah gegen den rechten Stachel der sich in uns bohrt vorgehen? Wollt Ihr weiter die Augen verschließen und nichts tun?
Ist euch nicht klar das die Aktionen in den letzten Wochen und eure Reaktionen darauf das Feuer der rechten schüren?
Wenn ihr euch weiterhin verhaltet wie kleine Kinder die nicht miteinander spielen wollen weil die anderen "doof" sind und der Denkzettel der letzten Bundestagswahl euch nicht mal zu Änderungen bewegt hat dann steuert Ihr mit voller Fahrt auf den Abgrund zu.
Es muss Konzequenzen geben für diejenigen die scheiße bauen.
Also weg mit der AfD und mit Seehofer und Maaßen. Jeder Angestellte der sich so verhält wird gefeuert!
Was wollt Ihr tun um unser Land vor dem neuen rechten Untergang zu retten?
Mit freundlichen Grüßen
A. K.
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage. Wir antworten auf Bitte von Frau Göring-Eckardt.
Wir teilen Ihre Sorge um so manche Entwicklung in unserem Land. Vor allem sind wir besorgt angesichts des Erstarkens rechter und rechtsextremer Kräfte. Unsere Demokratie wurde in allen Phasen der deutschen Nachkriegsgeschichte von Rechtsradikalen in Frage gestellt. Aber vielleicht noch nie so stark, wie heute.
Unsere Demokratie, unser Grundgesetz und unsere offene Gesellschaft brauchen Bürgerinnen und Bürger, die sie leben und verteidigen. Als Demokraten sind wir überzeugt, dass geht nur mit demokratischen Mitteln, mit offener Auseinandersetzung.
Demokratische Politik lebt vom Streit in der Sache, aber Hass und Hetze haben in ihr keinen Platz. Rechtspopulisten versuchen, die Grenzen des Sagbaren zu verschieben. Doch die Grenze zum Rassismus und allen Formen gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit darf nicht überschritten werden. Unser Grundgesetz spricht hier eine klare Sprache.
Nur eine offene Gesellschaft, in der Menschen sich frei entfalten können, unabhängig von der Herkunft, der sozialen Stellung, der Religion, dem Aussehen oder der sexuellen Identität, ist wirklich lebenswert.
Die Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus ist nicht Sache der Parteien allein. Der Ort für Auseinandersetzung ist nicht der Bundestag allein. Alle Bürgerinnen und Bürger in unserem Land sind aufgefordert, rechtem Hass klar zu widersprechen. Am Arbeitsplatz, auf der Straße, im Fitnesstudio, in der Kneipe oder im Bundestag.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt