Frage an Katrin Göring-Eckardt von Marti M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Mlodzian,

vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt, die wir auf ihre Bitte hin gern beantworten wollen.

Die EU-Kommission hat mit ihrer Ankündigung die Zeichen der Zeit erkannt und handelt. Es ist ein erster Schritt, ein kleiner Schritt, die angekündigten Verbote allein werden wohl nur einen geringen Anteil an der nötigen Reduktion von Plastikmüll haben - aber es ist ein Schritt. Dem aber ganz klar auch viele weitere Schritte folgen müssen. Hier sind EU-Kommission und Bundesregierung klar gefordert. Es ist richtig, Wegwerfprodukte aus Plastik zu reduzieren. Plastik ist ein für viele Bereiche sinnvoller, weil robuster und langlebiger Werkstoff - was nutzt es, wenn dieser nur wenige Sekunden genutzt wird und dann vielleicht hunderte Jahre im Meer treibt? Aber Verbote allein packen das Problem nicht an der Wurzel.

In einem nächsten Schritt muss die staatliche Subventionierung von Plastik beendet werden. Denn im Gegensatz zur Verwendung von Erdöl in Kraftstoffen wird diese in Plastikprodukten nicht besteuert. Das entspricht einer indirekten Subvention von ca. 780 Mio € in Deutschland pro Jahr.
Ebenso müssen wir stärker auf Strategien der Müllvermeidung und der Recyclingketten setzen.