Frage an Katrin Göring-Eckardt von Markus W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
wie wäre es denn mal mit gesetzlich verbindlichen Townhall-Meetings (monatlich oder quartalsweise) für Direktabgeordnete in ihren Wahlkreisen?
Das könnte doch das Verständnis für den repräsentativen Charakter unserer Demokratie stärken und gleichzeitig einen offiziellen Rahmen zum Diskutieren bieten. Man könnte so einen stärkeren Bezug zum Abgeordneten gewinnen und über die Arbeit im Parlament diskutieren.
Am besten der Gestalt, dass alle auch ein hochoffizielles Ankündigungsschreiben bekommen über Termin und Ort eines solchen Bürgertreffens und vielleicht sogar noch mit Fahrtkostenerstattung und einer Freistellungserlaubnis von der Arbeit an diesem Termin.
Was denken Sie darüber? Welche Einwende könnte man gegen eine solche Idee haben?
Mit freundlichen Grüßen
W.
Hallo Herr W.,
vielen Dank für Ihre Frage, auf die ich für Frau Göring-Eckardt gern
antworten will.
Sie hat mit dem Town Hall-Format sehr gute Erfahrung gemacht und kann es jedem Politiker und jeder Politikerin nur empfehlen sich auf offener Bühne den Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu stellen. Die Erfahrung zeigt auch, dass die Angst, es bei dieser Gelegenheit vor allem mit pöbelnden Menschen zu tun zu bekommen, unbegründet ist. Oft geht es um den sehr ernsthaften Dialog und die Suche nach Lösungen. Die Diskussionen setzen sich häufig noch fort, auch wenn Frau Göring-Eckardt schon zum nächsten Termin aufgebrochen ist. Die Menschen kommen zusammen und debattieren drängende Probleme. So sollte es sein.
Diese Termine gesetzlich vorzuschreiben, halte ich für kompliziert. Am Ende sollte es jedem Abgeordneten selbst überlassen sein, wie er seine Arbeit im Wahlkreis organisiert. Viele bieten Bürgersprechstunden an und ich würde mir wünschen, dass diese auch von mehr Menschen genutzt werden würden.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt