Frage an Katrin Göring-Eckardt von Klaus H. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Göring-Eckhardt
heute habe ich in der Sendung "Plus minus" die Info erhalten, dass die Banken
das Bargeld abschaffen will.
Grund angeblich zu hohe Kosten.
Wie stellt sich die "Die Grünen" zu diesem Thema?
Muss der Gesetzgeber hier einschreiten und den Banken die "Rote Karte" zeigen.
Ihrer Antwort sehe gerne entgegen und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Klaus Herrig
Sehr geehrter Herr Herrig,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich im Namen von Frau Göring-Eckardt beantworten werde.
Banken allein können das Bargeld nicht abschaffen. Dafür bräuchte es eine europaweite politische Verständigung, die nicht zur Debatte steht. Zu beobachten ist aber, dass viele Banken aus Kostengründen ihre Rolle bei der Versorgung mit Bargeld einschränken. Die Geldautomatendichte wird reduziert, die Annahme von Münzgeld ist nur noch in ausgewählten Filialen möglich oder die Gebühren zur Bargeldabhebung werden erhöht. Es gibt keine Verpflichtung der Banken ein weites Netz kostenfrei zu betreiben. Das liegt in der geschäftspolitischen Entscheidungsfreiheit der Banken.
Wir Grüne sehen die schlechter werdende Bargeldversorgung vor allem in ländlichen Gebieten und die hohen Kosten aber mit Sorge und wir haben das in einem Antrag thematisiert, um das Kostenproblem in den Griff zu bekommen. Wie die Versorgung mit Bar und Münzgeld gewährleistet werden kann eruieren wir derzeit - wir haben bereits eine schriftliche Frage an die Bundesregierung zur Münzgeldversorgung gestellt. Im Juni folgt eine umfangreiche Anfrage an die Bundesregierung, um die Problemlage zu erfassen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/123/1812367.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt