Frage an Katrin Göring-Eckardt von Henning W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
Jetzt haben die Mädels und Jungs von Frontex wieder Tausende aus dem Wasser gefischt. Gott sei Dank - muss man schon fast sagen - sind nur 9 Menschen ums Leben gekommen.
Wäre es nicht viel sinnvoller Schiffe von Frontex in den Häfen von Libyen, Ägypten etc. anlegen und mit Flüchtlingen füllen zu lassen, anstatt auf offener See zu warten bis die Seelenvekäufer der Schleuser kurz davor sind zu sinken um sie dann aus dem Wasser zu fischen? Könnte man nicht hierdurch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Flüchtlinge OHNE Verluste zu retten und gleichzeitig den Schleusern die Geschäftsgrundlage entziehen?
Mit freundlichen Grüßen
Henning Weiler
Sehr geehrter Herr Weiler,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Berichte der Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer schocken immer wieder und viele Menschen fragen sich, ob es nicht sichere Wege für Schutzsuchende nach Europa gibt. Vorschläge wie Ihrer scheitern an den rechtlichen Rahmen der Asylpolitik der Europäischen Union.
Wir Grüne haben deshalb immer wieder sichere und legale Fluchtwege nach Europa, zum Beispiel über die Vergabe von Kontingenten gefordert. Menschen können damit sicher, und ohne die Mitwirkung von Schleppern, nach Europa kommen, um hier Asyl zu beantragen. Für uns ist das ein Gebot der Humanität.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt