Frage an Katrin Göring-Eckardt von Karl-Heinz G. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Guten Tag, sehr geehrte Frau Göring-Eckhardt,
die EU will den Einsatz von Antibiotika bei Tieren, welche der Lebensmittelgewinnung dienen,verringern. Das werden Sie sicher ebenso begrüßen wie ich.
Der Entwurf zu dieser neuen Verordnung verkehrt das Ziel jedoch ins Gegenteil, da er Alternativen aus der Naturheilkunde unnötig bürokratisiert und ihre Anwendung stark einschränkt. Er gefährdet die Erhaltung der Therapievielfalt, schränkt Einsatzmöglichkeiten von Alternativen zu Antibiotika ein, schränkt generell Anwendungsmöglichkeit für Tierhalter und -heilpraktiker ein, würde faktisch ein Berufsverbot für Tierheilpraktiker bedeuten, widerspricht dem Nachhaltigkeitsgedanken.
Sollten künftig tatsächlich Tiere nur noch solche Arzneimittel erhalten dürfen, die ausdrücklich als Tierarznei zugelassen sind, würden viele erprobte, gute Mittel vom Markt verschwinden, da die zumeist (im Vergleich zu milliardenschweren Pharmaunternehmen) kleinen Hersteller sich die aufwendigen Testverfahren gar nicht leisten könnten. Wichtige und natürliche Therapiemöglichkeiten gingen dadurch verloren.
Wie ist Ihre Ansicht als Grünen-Politikerin zu diesem Problem? Vielen Dank im voraus für Ihre Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Wendland
Karl-H. W. Greve
Sehr geehrter Herr Greve,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Arbeit an dieser neuen EU-Verordnung haben unsere KollegInnen in Brüssel begleitet. Sie haben sich dafür eingesetzt, dass alternative Arzneimittel nicht unnötig bürokratisiert werden. Das halten auch wir für sinnvoll.
Ein Briefing zu den Grünen Positionen zu der Thematik von unserem zuständigen Europaabgeordneten Martin Häusling finden Sie hier:
http://www.martin-haeusling.eu/images/160217_2.Briefing_zum_Stand_des_EU-Tierarzneimittelpakets_Februar_2016_FINAL.pdf
Eine Pressemitteilung mit der komprimierten Position der Europafraktion finden Sie hier:
http://www.martin-haeusling.eu/presse-medien/pressemitteilungen/1261-tierarzneimittel-weniger-antibiotika-und-staerkung-von-homoeopathie.html
mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt
Sehr geehrter Herr Greve,
vielen Dank für Ihre Frage an Frau Göring-Eckardt, die wir in ihrem Namen gern beantworten.
Ihre Frage bezieht sich auf ein Regulierungsvorhaben auf EU Ebene. Die grüne Fraktion im EU Parlament hat sich mit diesen Fragen intensiver auseinander gesetzt. Der Europaabgeordnete Martin Häusling ist ein sehr kompetenter Ansprechpartner. Auf seiner Seite finden Sie ausführlichere Informationen, u.a. hier: http://www.martin-haeusling.eu/images/160217_2.Briefing_zum_Stand_des_EU-Tierarzneimittelpakets_Februar_2016_FINAL.pdf
Eine Pressemitteilung mit der komprimierten Position der Europafraktion finden Sie hier:
http://www.martin-haeusling.eu/presse-medien/pressemitteilungen/1261-tierarzneimittel-weniger-antibiotika-und-staerkung-von-homoeopathie.html
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt