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Katrin Göring-Eckardt
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Frage von Holger M. •

Frage an Katrin Göring-Eckardt von Holger M. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,

vielen Dank für die Nachricht.

Ihre Antwort vom 27.01.2014 habe ich gelesen und sie wirft auch gleich folgende Fragen auf: Wo in Ihrem Parteiprogramm steht, daß Sie eine Bürgerversicherung fordern?
Die SPD, die Linke fordern eine Bürgervers. in ihren Programmen, ja sogar die Senioren-Union der CSU fordert in der Schrift NR 54 "aktuelle analysen" der Hanns Seidel Stiftung eine Erwerbstätigen-Versicherung!
Soll das alles nur "geduldiges Papier" sein? Wollen Sie dadurch nur uns Bürger einlullen?
Schämen sich die Abgeordneten nicht ihre Alterversorgung allein dem Steuerzahler aufzubürden? Fühlen Sie sich nicht als Schmarotzer?
Von Politikern wird im Zusammenhang der DRV immer von einem Solidarsystem Rente gesprochen, Abgeordnete klinken sich aber aus! Das ist Feudalstaat des 18. und 19. Jahrhunderts. Suchen Sie mit der SPD (wenn die auch jetzt in der ReGIERung ist) und mit der Linken, aber auch mit der Senioren-Union Verbündete um den Druck auf die ReGIERung zu erhöhen.
Warum kann (will) Deutschland nicht wie andere EU-Länder eine Bürger-, bzw. Erwerbstätigenvers. einführen? Das sind eindeutig sozialere und solidarischere Systeme.

Mit freundlichen Grüßen
Holger Mairoll

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Sehr geehrter Herr Mairoll,

anbei das entsprechende Zitat aus dem Wahlprogramm, das Sie auf Seite 136 des Grünen Wahlprogrammes finden.

"Mittelfristig soll die Rentenversicherung zur Bürgerversicherung weiterentwickelt werden, in die alle Bürgerinnen und Bürger, das heißt auch BeamtInnen, Selbständige und Abgeordnete, auf alle Einkommensarten unabhängig vom Erwerbsstatus einzahlen. Das ist für uns sowohl eine Frage der Gerechtigkeit wie der ökonomischen Nachhaltigkeit.
Gleichzeitig werden dadurch Versicherungslücken geschlossen und eigene Ansprüche aufgebaut, die präventiv vor Altersarmut schützen.
Als erste Schritte wollen wir wieder Mindestrentenbeiträge für Arbeitslose einführen, die Minijobs vollumfänglich und auch die bisher nicht pflichtversicherten Selbständigen in die Rentenversicherung einbeziehen. Gerade Selbständige sind heute für das Alter häufig sehr schlecht abgesichert. Das müssen wir ändern."

Zu ihrer Information hängt auch der Link zum Wahlprogramm an. Dort finden Sie beim Thema Gesundheit einen ganzen Abschnitt zur Bürgerversicherung.

http://www.gruene.de/partei/gruenes-wahlprogramm-2013.html

Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt

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