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Katrin Göring-Eckardt
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Frage von Kerstin J. •

Frage an Katrin Göring-Eckardt von Kerstin J. bezüglich Soziale Sicherung

Guten Tag Frau Göring-Eckardt,
ich habe gerade Ihre Aussagen zu den Rentenplänen gelesen. ..
..Von den Reformen würden jene profitieren, die bereits nach bisheriger Rechtslage relativ hohe Renten bekommen, sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckart in einer Aktuellen Stunde im Bundestag: "Das ist der Gipfel der Ungerechtigkeit."
Verlierer der Maßnahmen seien Frauen, die oft in Teilzeit gearbeitet hätten, sowie Geringverdiener aus dem Osten,... Können sie mir das näher erläutern?
Ich bin 1962 geboren, habe mit 16,5 meine Lehre begonnnen, habe 2 Kinder erzogen, habe das Glück durchgehend gearbeitet zu haben bis jetzt, wenn auch in Teilzeit, geht es wo weiter, sind meine 45 Beitragsjahre sogar schon vor dem 63 Lebensjahr erreicht UND ich bin froh, dass es dann die Rente ohne Abschläge gibt! Weil es dann nämlich auch REICHT mit Arbeiten ! In meinem Bekanntenkreis freuen sich viele Frauen (neue Bundesländern ) das es diese Regelung geben soll!! Fragen sie doch mal Ihre Wählerinnen !!!

Freundlichst kerstin Jähnichen

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Jähnichen,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Natürlich ist es erfreulich für Sie persönlich und Ihre Bekannten, dass Sie von der Rente mit 63 profitieren, eben weil sie lange und hart gearbeitet haben. Wenn Frau Göring-Eckardt das Rentenpaket der Bundesregierung dennoch als ungerecht bezeichnet, dann aus folgenden Gründen: Es benachteiligt besonders Frauen in Westdeutschland, die oft keine 45jährige Erwerbsbiografie vorweisen können. Es benachteiligt Menschen besonders in Ostdeutschland, die überdurchschnittlich häufig von Arbeitslosigkeit und damit unterbrochener Erwerbsbiografie betroffen sind und es ändert nichts an der prekären Situation derer, die in Altersarmut leben oder befürchten müssen. Politik ist dann gerecht, wenn sie die zur Verfügung stehenden Mittel dafür einsetzt, dass möglichst viele Gruppen davon profitieren und nicht einige wenige und wenn sie für sozialen Ausgleich für diejenigen sorgt, die am bedürftigsten sind.

Mit freundlichen Grüßen

Büro Göring-Eckardt

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