Frage an Katrin Göring-Eckardt von Hans-Joachim K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,

Ihre Partei möchte nicht mehr als "Verbotspartei" sondern als "einzige Kraft für Liberalismus" gelten.

Als Baden-Württemberger hört sich das für mich fast wie Real-Satire an. Hier hält eine Grün-Gelbe Regierung noch immer an einem Verbot fest, dass es sonst nirgends in Deutschland gibt und in Ihrem Bundesland Thüringen nach wenigen Jahren wieder Ersatzlos gestrichen wurde.
Es geht um ein Passus im Landeswaldgesetzt, der das Radfahren auf Wegen unter 2-Meter breite im Wald verbietet.
Es ist wahrscheinlich nur eine Lappalie in der "Großen Politik" aber nachdem 58000 Petenten dagegen unterzeichnet haben ( https://www.openpetition.de/petition/online/streichung-der2-meter-regel-einschl-entspr-bussgeldbestimmung-im-waldgesetz-baden-wuerttemberg ) und die Grüne Landesregierung sich nicht Gesprächsbereit zeigt, entwickelt sich die Regelung langsam zum Politikum.

Bestes Beispiel dafür ist dieser Artikel, der auf der Titelseite der Süddeutschen Zeitung am 11.1.14 erschienen ist: http://www.sueddeutsche.de/auto/gruene-und-fahrraeder-im-wald-meterweise-aerger-1.1860326

Ich zitiere die letzten zwei Sätze daraus: " Mittelstädt: "Ich glaube, dass man den Leuten nicht alles vorschreiben muss." Und daran glauben die Grünen ja nun auch."

Der Politik wird oft nachgesagt, dass Sie zwar viel versprechen aber wenig umsetzen?

Meinen Sie nicht, dass die Abschaffung der 2-Meter Regel in Ba-Wü ein ideales Beispiel sein könnte, wie ernst es den Grünen mit der politischen Neuausrichtung ist?

Freundliche Grüße,

Hans-Joachim Kleine