Frage an Katrin Göring-Eckardt von Peter W. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,
kann eine Person des öffentlichen Rechts, wie Bundeskanzlerin Merkel, es
sich leisten, ihre politische Vergangenheit in der DDR einfach unter den Teppich zu kehren. Warum Fragen Sie und die SPD nicht öffentlich nach Fakten.
Siehe Bespitzelung Havemann. Auch der Vater von Fr. Merkel (geb. Kasner) hatte
in der evangelischen Kirche der DDR eine Rolle, die mit Christentum nichts am
Hut hatte. Von aufrechten Parlamentariern erwarte ich Stellungnahme zu solch elementaren Themen.
Mit Grüßen
P.Weisgerber
Sehr geehrter Herr Weisgerber,
vielen Dank für ihre Nachricht.
Das antidemokratische Staatsystem der DDR stellte viele Menschen immer wieder vor schwierige innere Interessenskonflikte zwischen Widerstand und dem Wunsch nach Teilhabe in der Gesellschaft. Wer sich dem System entgegen setzte, hatte großen Mut. A. M. war so mutig nicht, hat daraus aber auch nie einen Hehl gemacht. Auch wenn es nichts zu beschönigen gibt, greift eine pauschale Verurteilung von Menschen auf Grund ihrer Mitgliedschaft in Staatsorganisationen, wie etwa der FDJ, doch zu kurz. Frau M. hat nie behauptet, dass sie sich vor 1989 in der Opposition befand oder verschwiegen, dass sie Mitglied der FDJ gewesen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Büro Göring-Eckardt MdB