Frage an Katrin Göring-Eckardt von Uwe W. bezüglich Senioren
Sehr geehrte Frau Göring-Eckart,
bitte erläutern Sie, wie Sie für die Angleichung der Rentenwerte OST / WEST eintreten und welche Initiativen zu erwarten sind.
Mit freundlichen Grüßen
U.Weber
Sehr geehrter Herr Weber,
haben sie vielen Dank für ihre Nachricht.
In den neuen Bundesländern gibt es bereits die sogenannte "Höherwertung" für Erwerbstätige, das heißt, die Einkommen werden für die Rentenberechnung höher bewertet als sie tatsächlich sind. Dies reicht jedoch nicht aus, denn die Rentenwert Ost liegt, 23 Jahre nach der Wiedervereinigung, aktuell immer noch rund elf Prozent unter dem Rentenwert West. Im Stufenmodell von ver.di dauert es zehn Jahre, in dem der Linken immerhin noch fünf Jahre bis zur vollständigen Angleichung der Rentenwerte. So lange wollen wir nicht warten.
Daher fordert die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN möglichst schnell, ein einheitliches Rentenrecht in Ost und West.
Zentrales Ziel ist dabei die Anhebung des Rentenwertes Ost auf den Rentenwert West. Dies soll allerdings so geschehen, dass die bisher erworbenen Rentenansprüche konstant bleiben. Eine Anhebung aller Ostrenten durch eine zusätzliche Beibehaltung der bisherigen "Höherwertung", wie es die Partei Die Linke anstrebt, halten wir jedoch für falsch. Diese Regelung könnten Rentenzahler West, die gleich viel in die Rentenkasse einzahlen, aber weniger Rentenansprüche dafür erhalten, nicht mehr nachvollziehen. Die Beibehaltung würde zudem mehrere Milliarden Euro kosten. Geld, das unseres Erachtens in einen verbesserten Schutz vor Altersarmut und die Einführung der Garantierente investiert werden sollte.
Mit freundlichen Grüßen,
Büro Katrin Göring-Eckardt