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Katrin Göring-Eckardt
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Frage von Michael B. •

Frage an Katrin Göring-Eckardt von Michael B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt,

zu Ihren Antworten auf die Fragen nach Ihrem Rassismus-Vorwurf an die "Mitte der Gesellschaft" habe ich noch eine Nachfrage.

Grund: Die individuellen Fragen haben SIe mit gleichlautenden pauschalen Textbausteinen beantworten lassen, die die Fragesteller nur als blanken Hohn verstehen können. Es wird hierbei auf eine nicht näher definierte Studie aus 2006 verwiesen.

Frage: Handelt es sich denn nun bei den in dieser Studie angebenen 34,9% bzw. 39,1% um den Personenkreis, den Sie als "Rassismus in der Mitte" meinten, die Sie aber natürlich nicht "persönlich als Rassisten diffamieren" wollen?

Wir möchten Sie doch nur verstehen, warum machen Sie es uns denn so schwer?

Mit freundlichen Grüßen
Michael Bilharz

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Bilharz,

vielen Dank für Ihre Nachfrage. Tatsächlich sind wir der Meinung, dass es einen Rassismus gibt, der nicht wie der klassische Rassismus biologische, sondern - angeblich ebenso unhintergehbare - kulturelle Unterschiede betont und diese als Rechtfertigung für Diskriminierungen und Ausschlüsse heranzieht. Zum rhetorischen Repertoire dieses kulturellen Rassismus gehört u.a. die in der besagten Studie zitierte Rede von der "Überfremdung".

Ganz abgesehen davon finden sich aber in Thilo Sarrazins Buch Passagen, die mit ihrer biologistischen Argumentation an den klassischen Rassismus anknüpfen. Darin besteht denn auch der eigentliche Tabubruch von Sarrazin - nicht darin, dass er "endlich" die Probleme der Integration anspricht. Darüber sprechen wir schließlich schon seit Jahren.

Mit freundlichen Grüßen

Büro Katrin Göring-Eckardt

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