Frage an Katrin Göring-Eckardt von Heinz S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Göring-Eckardt ,
herzlichen Dank für Ihre Antwort vom 15.06.2010. Wenn Sie erlauben , möchte ich meine Frage noch konkretisieren .
Wie Sie ausführten , sind bei der Bewältigung der Zinsproblematik bzw.der Regulierung der Finanzmärkte , konstruktive Lösungen und volltaugliche Mechanismen dringend notwendig .
Diese Sichtweise teile ich auch , deshalb halte ich den humanwirtschaftlichen Ansatz zur vorrangigen Beseitigung der wahren Hauptursache dieser Ungerechtigkeiten für unverzichtbar .
Die Grobkonzeption :
- Ungerechtigkeit ist nur überwindbar durch die zielführende Bekämpfung deren Hauptursache , und nicht durch den endlosen Kampf gegen die Folgen der Ungerechtigkeit , um das was beim Chancenraub durch die Zinswirtschaft übrig bleibt , weil die Hauptursache fortbesteht und den Chancenraub als System nach geltendem Recht schützt ! So wie man Gesundheits-Probleme nicht mit Ignoranz der Hauptursache bekämpfen kann, gilt dies in allen Dingen , auch für das Problem ungerechter Strukturen .
- Die Hauptursache der Ungerechtigkeit ist die Zwangsverschuldung durch Zinsspekulation . Diese lässt sich durch die Weiterentwicklung unserer Geldordnung verhindern , mit einer Gesetzlichen Geldumlauf-Sicherungsgebühr auf Geldhortung zur Zinsspekulation , damit sich diese nicht mehr lohnt .In der Folge ergibt sich für alle Nichtspekulanten eine Besserstellung, nicht durch Revolution , sondern durch Evolution !
Meine Frage ist , ob Sie diesen Vorrang-Ansatz teilen können , bzw. wie Sie ihn werten , und welcher Ansatz nach Ihrer Vorstellung wirksam und nachhaltig zu gerechten Strukturen führt ?
Mit freundlichen Grüssen und Dank im voraus.
H.Seifert
Sehr geehrter Herr Seifert,
wie ich Ihnen schon in meiner Antwort mitteilte, sind die christlichen Positionen zur Wirkung der Zinsen im Geldgeschäft verschieden, die Diskussion hierüber hat aber bereits begonnen. Unter http://www.ekd.de erhalten Sie durch die dort regelmäßig veröffentlichten Presseerklärungen der EKD einen Einblick, in wie weit sich die Diskussion in der Evangelischen Kirche entwickelt.
Die Position der Grünen zu den Fragen der Finanzen finden Sie unter http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/finanzen.html .
Mit freundlichem Gruß,
Katrin Göring-Eckardt