Frage an Katja Suding von Brigitte S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau Suding,
können Sie mir sagen, warum die Politik keinen Kompromißvorschlag zum Elbstrandweg ja oder nein anbietet?
Stattdessen wird die Bevölkerung polarisiert (das habe ich schon bei den Umbaumaßnahmen im Lüttkamp so erlebt) und mit halbgaren Vorschlägen zu einer Abstimmung aufgerufen, die überhaupt keinen Kompromiß vorsieht. Was soll das?
Beide Seiten haben ein berechtigtes Interesse und ich denke es ist Aufgabe der Politiker einen guten Weg zu finden. Wie z.B: kleiner Weg am Strand nur für Fußgänger und zeitlich eingeschränkte Nutzung für Radfahrer auf dem oberen Weg. Es ist jedem Freizeitfahrer zuzumuten ein Stück zu schieben. Für Werktätige, die eine Stunde Radeln ist es eher eine Zumutung. Zumal die Engpässe sich ja wohl eher auf Wochenende und Schönwettertage beschränken. Radfahren an der Elbchaussee ist auch unzumutbar. Und aufwendige Baumaßnahmen möchte auch niemand.
Ich weiß, dass der Bürgerentscheid rechtlich geregelt ist, aber es kann ja nicht Sinn der Sache sein, dass sich die Politik raushält.
Mit freundlichen Grüßen
D.O.
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Der Elbstrand ist nicht nur für die Hamburgerinnen und Hamburger ein beliebtes Naherholungsgebiet, sondern auch über die Grenzen unserer Stadt hinweg ein geschätzter und beliebter Ort. Mit der einzigartigen Kulisse mit Blick auf den Hafen gehen Menschen spazieren, grillen, sitzen im Sand, hören Musik oder musizieren selbst. Die FDP- Bezirksfraktion hat sich deshalb frühzeitig gegen die Planungen eines Radwegs am Elbstrand positioniert und Alternativvorschläge in die politische Diskussion eingebracht. Da trotz der langwierigen Diskussionen um einen Fahrradweg auf politischer Ebene keine zufriedenstellende Lösung erzielt werden konnte, wurde von den Bürgern ein Bürgerentscheid initiiert.
In verschiedenen Aktionen und mit großem Engagement haben wir vor Ort auch die Sammlung von Unterschriften für die Bürgerinitiative „Gegen den Fahrradweg in Övelgönne“ für das Bürgerbegehren „Elbstrand retten“ unterstützt. Binnen kürzester Zeit konnten rund 13.000 Unterschriften für das Begehren gesammelt werden. Die FDP steht zum Votum der Bürger: Wir wollen einen Radweg auf dem Elbstrand verhindern. Manchmal braucht es den Mut, Bewährtes einfach in seinem aktuellen Zustand zu belassen.
Viele Grüße
Katja Suding