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Katja Leikert
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Frage von Robin F. •

Würden Sie sich für die Prüfung eines AfD-Verbots einsetzen?

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Sehr geehrter Herr B.,

vielen Dank für Ihre Frage bezüglich eines möglichen Verbots der AfD. 

Grundsätzlich sehe ich ein Verbot der AfD nicht als zielführend an. Es ist nicht klar, welchen Nutzen ein solches Verbot haben würde, da es jederzeit möglich wäre, dass sich eine neue Partei mit ähnlicher Vorstellung und Ideologie gründet, ähnlich wie es bei der KPD der Fall war. Ein Verbot würde das Gedankengut und die Wähler der AfD nicht verschwinden lassen. Im Gegenteil, ein Verbot könnte dazu führen, dass die Partei und ihre Anhänger noch stärker marginalisiert werden, was die gesellschaftliche Spaltung weiter vertiefen könnte.

Viel wichtiger ist es, die Politiker der AfD inhaltlich zu stellen. Wir sollten sie zu öffentlichen Formaten einladen und aufzeigen, dass sie für viele der Probleme, die sie ansprechen, keine Lösungen bieten. Es reicht nicht aus, nur Missstände zu benennen – es müssen auch konstruktive und realistische Lösungen präsentiert werden.

Ein weiterer Punkt, den wir nicht außer Acht lassen dürfen, ist die Unzufriedenheit vieler Bürger mit der aktuellen Regierungsarbeit. Viele Menschen wählen die AfD nicht aus Überzeugung, sondern aus Protest gegen die aus ihrer Sicht unzureichende Politik der Ampelkoalition. Bevor man also darüber nachdenkt, eine Partei zu verbieten, sollten sich auch die anderen Parteien kritisch hinterfragen und überlegen, warum die AfD derzeit so erfolgreich ist.

Letztlich liegt es an uns, durch überzeugende Politik und klare Antworten auf die Anliegen der Bürger das Vertrauen zurückzugewinnen und den politischen Diskurs zu stärken. Ein Verbot allein kann dies nicht leisten.

Mit freundlichen Grüßen,

Katja Leikert

 

 

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