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Katja Leikert
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Frage von Thomas S. •

1. Kann ein Lohn von 12 €/h für die Betreuung von Schulkindern ausreichend motivierte Bewerber(inn)en generieren? 2. Studierende verdienen im Studium nichts, wie sollen 12 €/h im Nebenjob ok sein?

Guten Tag Frau Leikert,

auf meine Frage ob der Staat im Bereich der Betreuung von Schulkindern höhere Löhne (z.B. ab 15€/h) ermöglichen sollte, gehen Sie nicht ein. Sie weisen in Ihrer Antwort auf den Mangel an Betreuungskräften und das Vereine wie "Kaleiddoskop" mit an Studierende gerichteten Jobangeboten versuchen würden diesem Mangel entgegenzuwirken. Eine solcher Job könnte Studierenden ermöglichen neben der Theorie auch die Praxis kennenzulernen. 11 Euro/ Stunde (nach Mindestlohnerhöhung nun 12 Euro) könnten als Nebenverdienst gewertet werden.

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/katja-leikert/fragen-antworten/1-halten-sie-frau-leikert-einen-stundenlohn-von-11-eu-fuer-eine-paedagogische-betreuung-von-schulkindern-fuer

Ich kann Ihre Rede nicht mit der sozialen Marktwirtschaft zusammenbringen. Kann dem Mangel an Betreuungskräften nicht mit besseren Löhnen entgegen gewirkt werden?
(Nicht nur) Lehramtsstudierende müssen offizielle Praktika leisten, der Job muss im Lohn taugen.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.

vielen Dank für Ihre erneute Frage und Ihr Interesse an diesem Thema. Ich möchte meine Position nochmals verdeutlichen.

Es ist nicht mein Verständnis von sozialer Marktwirtschaft, dass die Politik die Höhe der Löhne vorschreibt. Natürlich wären höhere Löhne wünschenswert und könnten dazu beitragen, mehr motivierte Bewerberinnen und Bewerber für die Betreuung von Schulkindern zu gewinnen. Allerdings müssen Unternehmen und private Vereine wirtschaftlich arbeiten können. Wenn sie erfolgreich wirtschaften und die Nachfrage nach ihren Dienstleistungen hoch ist, können sie auch höhere Löhne zahlen.

Staatlich vorgeschriebene Löhne können das Gleichgewicht im Markt stören und letztlich zu negativen Konsequenzen führen. Wenn private Vereine, wie der von Ihnen beschriebene, sich die staatlich vorgeschriebenen erhöhten Löhne nicht leisten können, müssten sie möglicherweise ihr Personal oder ihr Angebot reduzieren. Dies würde letztlich niemandem helfen, da dadurch weniger Betreuungsplätze zur Verfügung stehen würden.

Ich hoffe, dass diese Erläuterungen meine Position klarer machen.

Mit freundlichen Grüßen

Katja Leikert

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