Frage an Katharina Fegebank von Isolde W. bezüglich Umwelt
Wann und wo treten die Grünen für den Natur-und Umweltschutz ein, kümmern sich um regionale Lebensmittelerzeuger - Förderung der Kleinbauern und -erzeuger und engagieren sich für die Gesundheit der Menschen, die durch industrielle Lebensmittel geschädigt wird.
Liebe Frau Werner,
vielen Dank für Ihre Nachricht!
In der letzten Legislaturperiode konnte die GRÜNE Bundestagsfraktion, als auch die GRÜNEN Landtagsfraktionen, durch gezielte Anträge und Anfragen den Natur- und Umweltschutz politisch vorantreiben. Auch Anliegen im Bereich des Verbraucherschutzes und der Agrarpolitik haben sich die GRÜNEN erfolgreich angenommen. Auf eine größere Freiheit in der Umsetzung GRÜNER Politik hoffen wir nach der kommenden Bundestagswahl.
Mit dem gemeinsamen Antrag der Fraktionen der GRÜNEN, SPD, CDU/CSU und FDP zur Bekräftigung der EU-Verordnung zum Einfuhr- und Handelsverbot für Robbenprodukte vom 11.06.2013, setzen sich die GRÜNEN für den europaweiten Schutz der Robben ein. Die Bundesregierung wird aufgefordert, die tierschutzrelevante Entscheidung zu nutzen, um sich europaweit für den unveränderten Fortbestand der EU-Verordnung zu engagieren.
Norwegen und Kanada haben 2009 bei der WTO Einspruch gegen das Einfuhr- und Handelsverbot erhoben. Der Beschluss der WTO steht noch aus.
Einige weitere Beispiele: Am 10 Juni 2013 überprüften die GRÜNEN über eine kleine Anfrage an die Bundesregierung die Umsetzung des Protokolls von Nagoya auf Bundesebene. Bei dem Protokoll handelt es sich um ein Übereinkommen der EU-Staaten über den Schutz der biologischen Vielfalt. Da der Erhalt der biologischen Vielfalt eng verbunden mit dem Klimaschutz ist, setzten wir uns auch besonders im Bereich der Klimapolitik ein. Wir fordern, dass Deutschland wieder zum Vorreiter im Klimaschutz wird und bis 2020 die Emissionen um mindestens 40% senkt.
Sowohl der Antrag zum Einfuhr- und Handelsverbot der Robbenprodukte, als auch die kleine Anfrage bezüglich der Umsetzung des Protokolls von Nagoya sind nur beispielhafte Auszüge der politischen Arbeit der GRÜNEN in den von Ihnen benannten Themenbereichen.
Wir vom Bündnis 90 / Die Grünen stehen für den nachhaltigen Konsum deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher. Gesundheitliche, ethische, ökonomische und umweltbezogene Auswirkungen des Verbrauchs sind die hauptsächlichen Analysepunkte in Fragen der nachhaltigen Konsumgestaltung.
Das bewusste Konsumieren der Verbraucher spielt besonders in Hinblick auf die gesundheitlichen Folgen des Lebensmittelverzehrs eine große Rolle. Deshalb setzten wir uns vom Bündnis 90 / Die Grünen für eine Verbesserung des Informationsstandes der Verbraucher über ihren Konsum ein.
Im Aktionsplan für den Ökolandbau 2011 gehen die GRÜNEN auf den Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher ein, mehr regionale und ökologische Lebensmittel auf dem Markt zu erhalten. Regionale Kleinbauern und Erzeuger könnten so gestärkt werden. Die Umsetzung des Aktionsplans scheitert leider bislang an der zuständigen Agrarministerin Frau Aigner. Ein Umschwung der aktuellen Situation würde sich durch einen Regierungswechsel mit GRÜN in der Regierung rasch ergeben können.
Ich hoffe, ich konnte Ihre doch etwas umfangreiche Frage zu Ihrer Zufriedenheit beantworten. Sollten weitere Unklarheiten bestehen bleiben, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mich erneut kontaktieren.
Herzlichst
Katharina Fegebank