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Katharina Dröge
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Frage von Astrid K. •

Frage an Katharina Dröge von Astrid K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Seit Juni 2014 wird Goncheh Ghavami in Irans Hauptstadt Tehran in Einzelhaft festgehalten. Sie wurde festgenommen, weil sie sich ein Volleyballspiel der Männermannschaft angesehen hat.
Ghoncheh ist britische und iranische Staatsbürgerin. Sie wollte sich nur das Spiel ansehen - und wurde auf Grund eines Mißverständnisses festgenommen.

Amnesty International hat bereits zu einer Eilaktion für Goncheh aufgerufen, weil zu befürchten ist, dass sie psychologisch unter Druck gesetzt wird und man ihr droht, dass sie das Gefängnis "nicht wieder lebendig verlassen wird." Inzwischen ist das Urteil "Schuldig" ergangen, und Goncheh ist in Hungerstreik getreten.

Das Britische Außenministerium sagt, dass sie Kenntnis über die "Berichte ihrer Festnahme" haben, aber dass die diplomatischen Handlungsmöglichkeiten im Iran eingeschränkt seien. Wir wissen, dass die Britische Regierung die Macht hat, Ghoncheh zu helfen. Vergangene Fälle haben gezeigt, dass der Druck der Regierung helfen kann.

Helfen Sie mit, diplomatischen Druck auf die Britische Regierung bzw. die im Iran aufzubauen, damit dieser Alptraum für die junge Kollegin zu Ende geht.

Mit freundlichen Grüßen
Astrid Kahmen

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Antwort von
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Liebe Frau Kahmen,
vielen Dank für Ihr Schreiben und ihr Engagement. Wie sie war auch ich äußerst schockiert über das gegen Goncheh Ghavami verhängte Urteil. Leider sind Diskriminierungen von Frauen und Minderheiten sowie massive Menschenrechtsverletzungen in Iran an der Tagesordnung. Umso mehr freue ich mich, dass Frau Ghavami inzwischen wieder freigelassen wurde. Die weiteren Repressionen in Form von Geldstrafe und Ausreiseverbot kritisiere ich.

Wir Grünen haben uns in der Vergangenheit wiederholt gegen die Menschenrechtsverletzungen in Iran ausgesprochen. Im Januar diesen Jahres ist meine Kollegin Claudia Roth mit einer Delegation des Deutschen Bundestages in das Land gefahren und hat dort vor allem auch die Menschenrechtsverletzungen und die eklatanten demokratischen Defizite thematisiert. Ein Interview zu dieser Reise finden sie hier: http://claudia-roth.de/iran-reise/

Das Beispiel von Frau Ghavami verdeutlicht die unhaltbare Diskriminierung von Frauen in Iran. Wir Grünen werden uns auch über diesen Fall hinaus weiter dafür einzusetzen, dass Frauenrechte in Iran und weltweit gestärkt werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Katharina Dröge

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