Warum erschweren es die Grünen, durch den Stopp von EH40+, jungen Familien ein effizientes und mit erneuerbaren Energien geheiztes Eigenheim zu realisieren?

Lieber Herr C.,

vielen Dank für deine Frage zur Neubauförderung. Leider hat die Vorgängerregierung mit der Effizienzhaus 55 Förderung zu lange mit vielen Milliarden auf einen Standard mit zu geringen ökologischen Effekten gesetzt. Das Förderprogramm hatte keinen wirklichen Fördereffekt, denn fast alle Bauvorhaben waren förderfähig. Die alte Bundesregierung hat mit dem Förderprogramm eine Förderung fortgeschrieben, die klimapolitisch falsche Anreize setzt und eine massive ökologische Fehlsteuerung mit Steuergeldern darstellt.

Die Ampel-Regierung hat dies rechtssicher und im Sinne der bisherigen Antragsteller*innen korrigiert. Da für die Förderung des EH55 so viel Geld ausgegeben wurde, fehlte leider das Geld für die wirklich wirksamen Baustandards wie EH40+. Dieser Stopp hätte vermieden werden können, wenn die Vorgängerregierung die Förderprogramme und die gesetzlichen Neubaustandards modernisiert und die Förderung des Standards 55 degressiv ausgestaltet hätten.

Neben der ersten EH40-Förderung im April in Höhe von einer Milliarde Euro wird aktuell ein neues Programm für 2023 erarbeitet, mit dem die Förderungen von Neubauten dem Klimaziel angepasst und gezielt hohe, zukunftsfähige Standards gefördert werden. Damit wird ein noch stärkerer Fokus als bisher auf die CO2-Einsparung im gesamten Lebenszyklus – also auch in der Nutzung – liegen. Denn hohe CO2-Einsparungen im Gebäudesektor sollen sich für die Bauherr*innen und Eigentümer*innen langfristig lohnen.

Ich weiß, dass einige Menschen nun in ihren Planungen enttäuscht sind. Ich hoffe aber, dass die Erklärungen zumindest inhaltlich etwas Licht uns Dunkel bringen konnten.

Bei Fragen oder Anmerkungen können Sie sich gerne wieder melden.

Herzliche Grüße

Katharina Beck