Frage an Karl-Heinz Warnholz von Jan P. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Warnholz,
vielen Dank für die schnelle und informative Antwort. In dem von Ihnen angegebenen Dokument zum Katastrophenschutz ist allerdings nur die Rede von der Evakuierung von 20.000 Menschen. Meine Frage zielte aber auf eine wesentlich größere Zahl Menschen ab, also mehrere hundert tausend, wenn nicht gar alle Menschen aus Hamburg.
Wenn Sie vielleicht zu dieser Dimension noch einmal die getroffenen Maßnahmen darstellen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Prahm
Sehr geehrter Herr Prahm,
aufgrund der Recherchen, die ich nach Ihrem letzten Schreiben vorgenommen hatte, droht nach den Prognosen der Katastrophenschützer keine Gefahr durch Naturkatastrophen. Erdbeben, Flutwellen und Stürme stellen demnach keine akute Gefahr für die Menschen in der Metropolregion Hamburg dar. Daher konnte ich auch in den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen kein Szenario entdecken, in dem es erforderlich sein muss, die gesamte Hansestadt Hamburg vollständig zu evakuieren. Ich denke jedoch, dass dies für die Innenbehörde kein unlösbares Problem darstellt. Die Stadtteile Hamburgs sind sowohl im Norden als auch im Süden sehr gut über Straßen und Bahnlinien, ob nun vom HVV oder der DB, sehr gut zu verlassen. Jeden Freitagnachmittag verlassen mehrere hunderttausend Menschen nahezu zeitgleich die Hansestadt um in das Hamburger Umland zu ihren Familien zu fahren.
Ich bitte Sie dabei auch um Verständnis, dass ich nicht auf jede spezifische Fragen für einen jeden nur erdenklichen Fall eine Lösung präsentieren kann. Die Mitglieder der Bürgerschaft schaffen die Rahmenbedingungen für Verwaltungshandeln durch Gesetze und Beschlüsse. Die Ausführung obliegt dabei einzig und allein der Verwaltung. Und da verfüge ich auch "nur" über die Materialien, die auch Ihnen über die umfangreichen Internetseiten der Innenbehörde zugänglich sind. Auf diesen Seiten finden Sie nämlich auch die an die Bürgerschaft verteilten Materialien.
Wenn Ihr Interesse an diesem Falle jedoch so groß ist, dann bitte ich Sie mir Ihr Anliegen schriftlich und vertraulich mitzuteilen. Dann wende ich mich gerne mit Ihrem Schreiben an den Innensenator und versuche Ihr Anliegen mit Sonderwissen aus erster Hand zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Warnholz