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Karl-Georg Wellmann
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Frage von Steffen P. •

Frage an Karl-Georg Wellmann von Steffen P. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Wellmann,

kurz vor dem Wahltermin möchten wir das Thema Verkehrsprobleme im Kiez und hier insbesondere die Schildhornstraße als Schwerpunkt in dieser Thematik ansprechen. Wie Sie vielleicht wissen ist die Schildhornstraße trotz Tempo 30 führend bei Feinstaub-Grenzwertüberschreitungen in Berlin (mehrere Überschreitungen pro Jahr). Diese Straße wurde vor nicht allzu langer Zeit „autogerecht“ umgebaut; daraus resultiert eine Menge von Folgeproblemen, da nahezu 90% des Verkehrsraumes dem Autoverkehr zugeschlagen worden sind. Dieses kann perspektivisch so nicht bleiben, da die A 103 vorhanden ist und die Schildhornstraße städtebaulich und emiissionstechnisch auf Dauer so nicht funktionieren kann. Hinzu kommen neue Kindertageseinrichtungen in der Schildhornstraße, die besonderen Schutz hinsichtlich der krebserregenden Feinstaubemissionen bedürfen.

Bitte begründen Sie kurz, was Sie zu tun werden, um die Probleme zu minimieren! Können Sie die Realisierung eines Fahrrad-Angebotsstreifens, die Verbreiterung der Gehwege und die Schaffung eines grünen Mittelstreifens voranbringen?
Vielen Dank für Ihre Rückantwort.

Steffen Philipp
Bürgerinitiative:schoenes-steglitz@web.de
Mobil: 0174-1347665

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Philipp,

Sie haben Recht: Die Stadtplanung hat sich nach dem Krieg viel zu sehr daran orientiert, was autogerecht ist. Die schönsten Wohn- und Einkaufsstraßen sind zu Autoschneisen umgebaut worden und damit verkommen. Nehmen Sie die Bundesallee, die Brandenburgische Straße und viele andere. Das stille Schmargendorf und der Breitenbachplatz sind durch den schrecklichen Autobahnzubringer regelrecht zerstört worden. Nach Schlimmeres konnte verhindert werden, wie z. B. die Verlängerung der A 103 bis zum Kleeblatt in Wannsee. Die wesentlichen Querstraßen sollten untertunnelt werden, einschl. der gesamte Bezirk Zehlendorf.

Die Schildhornstraße ist jetzt leider die Nord-Süd-Verbindung zwischen Kurzfürstendamm/Hohenzollerndamm und Steglitz-Lichterfelde. Man hat schon versucht, durch ein ständig überwachtes Tempolimit die Lage etwas zu verbessern. Ich kenne allerdings keine Pläne, die zu einer nachhaltigen Verbesserung führen würden. Dieses würde voraussetzen, dass sie den Stadtautobahnanschluss vom Hohenzollerndamm über die Schlangenbader Straße und den Breitenbachplatz zurückbauen. Das wäre aus meiner Sicht zwar wünschbar, ist aber politisch z. Zt. unrealistisch, ganz abgesehen davon, dass niemand hierfür die Mittel hat.

Mit freundlichen Grüßen

Karl-Georg Wellmann,