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Kai Gehring
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Frage von Robert D. •

Frage an Kai Gehring von Robert D. bezüglich Gesundheit

Wie ist ihre Meinung zu Homöopathie und wie bewerten sie die Förderung dieser?

Würden sie ein Verbot unterstützen?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr D.,

viele Patientinnen und Patienten in Deutschland nutzen aus den unterschiedlichsten Gründen die zahlreichen Angebote von Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern, zu denen auch die Homöopathie gehört. Die naturheilkundlichen Heilmethoden können damit eine gute Ergänzung zur wissenschaftlich belegten Schulmedizin darstellen. Dabei ist es für uns selbstverständlich, im Sinne des Patientenschutzes gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Gefährdung für Patientinnen und Patienten so gut es geht ausschließt.

Zentral hierbei ist, dass Homöopathen und Apotheker darüber aufklären, in welchen Fällen eine Therapie der Homöopathie nicht ausreichend ist. Deswegen ist es gut, dass wir in Deutschland die Apothekenpflicht für Homöopathische Arzneimittel haben. Zudem sind sie durch das Bundesinstitut für Arzneimitel zulassungs- bzw. registrierungspflichtig und werden somit auf Qualität und Sicherheit überprüft. Durch die verpflichtende Kennzeichnung als Homöopathika sind sie außerdem klar von wirksamkeits-nachgewiesenen Arzneimitteln zu unterscheiden. Auch die Kostenübernahme der Behandlungen von Heilpraktikern funktioniert schon heute bei der Mehrheit der gesetzlichen Krankenkassen auf freiwilliger Basis auf Grundlage von Satzungsleistungen. Wir halten dies auch zukünftig für ein geeignetes Modell in den Fällen in denen eine Wirksamkeit nicht eindeutig nachgewiesen werden kann. Von vielen Naturheilmitteln, wie Kamillentee oder Franzbranntwein, wissen wir ja alle, dass sie helfen. Aber sie werden hier und in anderen Fällen kein Unternehmen finden, das bereit ist, hierzu klinische Studien zu finanzieren. Das ist ein Grundproblem. Daher ist für uns die entscheidende Frage, ob die Therapien schaden. Die gesetzlichen Krankenkassen sollten daher auch weiterhin selbst entscheiden, welche Therapien sie für ihre Versicherten übernehmen und welche nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Kai Gehring

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