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Julian Schwarze
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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Frage von Milenko M. •

Welche konkreten Vorhaben gibt es, um den Rudolfkiez besser anzubinden? Werden zusätzliche Bus- oder Tramlinien geprüft oder gar eine langfristige U-Bahn-Anbindung? Wie setzen sie sich ein?

Ich wende mich heute an Sie in Ihrer Funktion als Vertreter des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, um auf die unzureichende öffentliche Verkehrsanbindung des Rudolfkiezes aufmerksam zu machen.

Insbesondere die längeren Laufwege zu S-Bahn-, U-Bahn- und Tram-Haltestellen stellen für viele Bewohner:innen, darunter ältere Menschen, Familien mit Kindern und Pendler:innen, eine erhebliche Herausforderung dar.

Während der S-Bahnhof Ostkreuz eine wichtige Anlaufstelle ist, fehlen direkte U-Bahn- und Straßenbahnverbindungen im Kiez. Der Vergleich mit benachbarten Kiezen wie dem Boxhagener Kiez zeigt deutlich, dass wir infrastrukturell ins Hintertreffen geraten sind. Diese Situation steht nicht nur im Widerspruch zu den Ansprüchen einer nachhaltigen und inklusiven Mobilität, sondern benachteiligt den Rudolfkiez auch im Wettbewerb um Lebensqualität und Attraktivität.

Ich bitte Sie, sich für die Mobilität unseres Kiezes einzusetzen, und freue mich auf Ihre Rückmeldung.

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Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Hallo Milenko M.,

haben Sie vielen Dank für die Frage und entschuldigen Sie bitte, dass ich erst heute dazu komme, sie zu beantworten.

Ich kann Sie gut verstehen. Längeren Laufwege zu S-Bahn-, U-Bahn- und Tram-Haltestellen sind wirklich oft ein Problem für ältere Menschen, Familien mit Kindern und Pendler*innen. Aus diesem Grund setzen wir Grüne uns regelmäßig für einen besseren ÖPNV in Berlin ein. Weil neue U-Bahnlinien oft unverhältnismäßig teuer sind, setzen wir uns dabei insbesondere für neue Straßenbahn- und Buslinien ein. Gerade hier sehe ich auch Nachholbadarf für den Rudolfkiez.

Eine ähnliche Situation gibt es auch im Laskerkiez und auf Stralau. Auch hier haben wir als Grüne immer wieder fehlende Anbindungen bzw. die Taktungen kritisiert und eine Verbesserung angemahnt.

Allerdings sieht es aktuell nicht so aus, als könnten wir uns große Hoffnung machen. Die Koalition aus CDU und SPD hat die Gelder im Landeshaushalt im Verkehrsbereich etwa beim Radwege- oder Tramprojekten gekürzt. Und auch ohne Investitionen in eine bessere Bezahlung für das Personal und eine Rückkehr zum im Verkehrsvertrag vereinbarten Fahrplan bei Bus und Bahn bleibt Stabilität ein wackliges Versprechen. Der Regierende Bürgermeister hat eine Rückkehr zum Normalfahrplan für Anfang 2025 versprochen – doch die BVG zeigt klar, dass dies völlig unrealistisch ist. Wir werden uns dennoch weiterhin für einen starken und zuverlässigen Nahverkehr einsetzen.

Viele Grüße,

Julian S.

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