Können Sie uns bitte den aktuellen und detaillierten Planungsstand zur Bebauung des Grundstücks Alt-Stralau 63-67 geben?
Sehr geehrter Herr Schwarze,
wir haben schon längere Zeit nichts mehr zum aktuellen Planungsstand des Grundstücks Alt-Stralau 63-67 gehört. Können Sie uns als verantwortlicher Abgeordneter in ihren Funktionen für den Friedrichshainer Wahlkreis 6 bitte aktuelle Informationen dazu zukommen lassen, da wir sehr interessiert an den Planungen diesbezüglich sind.
Aus unserer Sicht sollte die ursprüngliche Planung mit einem offenen Platz und wohnortnahen Gewerbeeinheiten, sowie Räumlichkeiten für nachbarschaftliche Angebote erhalten bleiben.
Danke und Gruß
Bürgerforum Stralau e. V.
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Sehr geehrte Mitglieder des Bürgerforum Stralau e.V.,
vielen Dank für Ihre Frage. Meiner Information nach ist am Standort Alt-Stralau 63-67 der Neubau einer dauerhaften Unterkunft für ca. 300 Personen geplant. Vorhabenträger ist die Degewo. Mitte Dezember wurden drei Architekturbüros aufgefordert, Konzepte und Entwürfe für den Neubau und die angrenzenden Freiflächen zu entwickeln. Im Rahmen eines Werkstattverfahrens werden die Konzepte bis Ende März 2025 erarbeitet, danach findet eine Jurysitzung mit allen Projektbeteiligten (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bezirk, Degewo und LAF) statt.
Das denkmalgeschützes Bestandsgebäude auf dem Gelände ist für soziale Infrastruktur vorgesehen und soll in das Projekt integriert werden. Das Gebäude wird von der Degewo denkmalgerecht saniert. Nach der Sanierung soll es für Angebote der sozialen Infrastruktur vermietet werden.
Ich teile die Sicht des Bezirks Friedrichhain-Kreuzberg, dass die Nutzung des historischen Gebäudes einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, dass die untergebrachten Geflüchteten, die Anwohner*innen und weitere Akteur*innen aus dem Kiez miteinander in Kontakt treten und das Zusammenleben gestärkt wird. Hier kann ein Ort der Gemeinwesenarbeit mit einer Vielzahl von Angeboten entstehen, das sich sowohl an die neu hinzugekommenen Menschen richtet, als auch an die Menschen, die bereits vor Ort leben. Auch zur Integration der geflüchteten Menschen kann es einen wertvollen Beitrag leisten.
Hierzu werden aktuell erste Gespräche geführt und die Kooperation mit einem sozialen Träger geprüft. Ziel soll sein, ein Nutzungskonzept und Mietmodell vorzulegen, das die Bedarfe der Unterkunft ebenso berücksichtigt wie die Bedarfe des Sozialraums und der Nachbarschaft.
Zudem sollen voraussichtlich im Frühjahr im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung die Ergebnisse der Werkstattverfahren und das Nutzungskonzept für die soziale Infrastruktur präsentiert werden sollen.
Mit freundlichen Grüßen
Julian Schwarze