Frage an Julian Kreten von Simon P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Kreten,
bislang war DIE PARTEI in meiner Wahrnehmung eine reine Satire-Partei. Ein Quell guten Humors und eine Wahloption für Politik-Frustrierte mit Augenzwinkern.
Aus Ihren bisherigen Antworten lese ich allerdings eine (in diesem Kontext fast schon erschreckende) sachliche Nüchternheit heraus. Ist DIE PARTEI in Ihrer Wahrnehmung weiterhin eine Satire-Partei oder treten Sie lediglich im Deckmantel dieser Partei, jedoch mit Ambitionen auf ein ernsthaftes politisches Engagement, an (ähnlich der Entwicklung, die 5 Sterne in Italien hinter sich hat...)?
Falls Sie sich nicht mehr als Satire-Kandidat sehen: Was motiviert Sie, für DIE PARTEI anzutreten anstatt sich in einer der Parteien mit größeren Chancen auf einen Einzug in den Landtag zu engagieren?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Sehr geehrter Herr P.,
ich möchte mich für Ihre Frage und auch Ihre Aufmerksamkeit bedanken.
Ja, es ist richtig, dass ich ein eher nüchterner Charakter bin.
Ebenso bin ich der Meinung, dass Satire und realpolitische Aussagen sich die Waage halten sollten.
Zum einen gibt es Themen, die einfacher mit Satire aufzuarbeiten sind oder um mehr Bürger dadurch besser erreichen zu können, zum anderen gibt es aber auch Situationen, in denen Satire nicht unbedingt das beste Mittel ist.
Was meine Zugehörigkeit in der Partei Die PARTEI betrifft, kann ich bestätigten, dass ich dieses Argument durchaus öfters gehört habe.
Grundsätzlich bin ich allerdings kein Mensch, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und sich immer wieder windet, wenn sich eine bessere Gelegenheit findet.
Man sollte dort hingehen und bleiben, wo das Herz schlägt und nicht die bessere Chance winkt.
Mit freundlichen Grüßen
Julian Kreten