Haben Sie sich die Folgen des Klimawandels bewußt gemacht? Was erwarten Sie für uns, wenn die Nahrungsmittelversorgung nicht sicher ist? Warum arbeitet Ihre Partei nicht stärker gegen diese Gefahren?
Es ist inzwischen umfassend bekannt, welche Folgen aus ungebremstem Klimawandel zu erwarten sind. Für Deutschland ist das stärkerer Starkregen, viele Dürren, und eine höhere Temperatur mit mehr Extremen.
Wir haben im Frühjahr gesehen, wozu das führen kann - die höhere Temperatur führt zu früherer Blühzeit beim Obst, aber gleichbleibende Frostzeiten haben große Teile der Obsternte zerstört. Bei Getreide haben nun Gewitter und Starkregen eingeschlagen. Und wir sind erst bei knapp 1,5° - wenn es nochmal 10 Jahre lang schlimmer wird, werden europaweit große Ernterückgänge vorhergesagt.
Übrigens - eine bislang ganz unerwartete Klimafolge könnte das Umkippen der Atlantikströmungen sein, die uns bisher allgemein mildes Klima bescheren. Wenn diese Strömungen weniger Wärme nach Europa bringen, ist Landwirtschaft wie wir sie kennen in Deutschland überhaupt nicht mehr möglich, da unser Klima dann z.B. dem in Neufundland entsprechen dürfte.
Sehr geehrter Herr L.
danke für Ihre Anfrage.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Als CDU setzen wir uns für eine zukunftsorientierte Politik ein, die die Bedürfnisse kommender Generationen berücksichtigt. Wir wollen unseren Kindern und Enkelkindern nicht nur eine intakte Umwelt, sondern auch wirtschaftliche Perspektiven hinterlassen. Wir setzen daher auf eine nachhaltige Entwicklung, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichermaßen berücksichtigt.
Klima- und Naturschutz geht nur mit Land- und Forstwirtschaft. Sie ist Teil der Lösung. Deshalb setzen wir auf vertragliche Vereinbarungen auf Augenhöhe wie Vertragsnaturschutz, Kooperation und Agrarumweltmaßnahmen. Zur Erreichung der klima- und umweltpolitischen Ziele braucht die Landwirtschaft Freiräume statt Detailvorgaben, Innovation statt Stilllegung. Digitalisierung statt analoger Begrenzung, Effizienz statt Produktionsaufgabe, Anreize statt Verbote.
Herzliche Grüße
Julia Klöckner MdB