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Julia Klöckner
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Frage von Ellen E. •

Frage an Julia Klöckner von Ellen E. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Klöckner,

jatzt haben Sie mich aber sehr verwirrt. Ich habe gerade Ihre Antwort auf die Anfrage von Jürgen Bauke gelesen. Da sagen Sie: "Den Eltern soll mit dem Elterngeld ja nicht nur finanzielle Unterstützung für ihren Nachwuchs gewährt, sondern auch deren Einkommenseinbußen kompensiert werden." Da deklarieren Sie also Kinder jetzt als Schadensfall, für den die Einkommenseinbußen ausgeglichen werden müssen. Interessante Einstellung - aber ist die nicht ein wenig menschenverachtend?
Ausserdem dürfte das Elterngeld dann auch das alte Erziehungsgeld nicht ersetz haben - was es aber hat - da dies eine reine Förderung der Familien war, wie es unser Grundgesetz ja auch fordert.
Beides wäre eigentlich mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, denn die Förderung der Familien ist dort ein expliziter Auftrag (der mit dem Ersatz des Erziehungsgehalts durch das Elterngeld dann ausgesetzt wurde) und die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die ein expliziter Bestandteil des Grundgesetzes ist und die Würde des Menschen als unantastbar deklariert, ist dann auch gebrochen, denn schließlich werden Kinder von Ihnen als Schadensfall deklariert. Ein Schademnsfall hat mit Menschenwürde aber nicht viel zu tun.
Ist das ernsthaft Ihre Einstellung und die Einstellung Ihrer Partei?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Eigemeier,

Ihre Unterstellung kann ich nicht recht nachvollziehen. In keinster Weise sehe ich Kinder als "Schadensfall" an - im Gegenteil, Kinder sind eine Bereicherung unserer Gesellschaft! Auch bin ich der Meinung, dass man aus der Formulierung, die Sie zitieren, solch eine Deutung in keinster Weise herauslesen kann. Natürlich soll das Elterngeld den Eltern auch eine finanzielle Sicherheit geben, da sie nicht in dem Umfang wie ohne Kinder arbeiten können. Somit bietet das Elterngeld doch ein Anreiz, Kinder zu bekommen - und das ist nun gar nicht menschenverachtend.

Beste Grüße,
Julia Klöckner

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