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Julia Klöckner
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Frage von Stefan L. •

Frage an Julia Klöckner von Stefan L. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau Ministerin Klöckner, mich würde interessieren in welcher Weise Sie anlog zum Mindestlohn für Arbeitende, einen Mindestpreis für die Landwirte und deren Landwirtschaftsprodukte, ebenso für Nutztiere, sicherstellen wollen. In den letzten 3 Wochen haben Discounter innerhalb einer Übergangsfist bis 2025 auf Fleisch aus Qualhaltung verzichten zu wollen. Wie stellen Sie in Zukunft sicher, dass nicht nur Großbetriebe existieren können, sondern auch landwirtschaftliche Kleinbetriebe. Es kann nicht sein, dass je größer um so mehr Förderung - gefördert gehört tierfreundliche Haltung, Qualität der Landwirtschaft - Umweltschutz, Pflege des ländlichen Raumes. Wie stellen Sie sicher, dass Qualhaltung außerhalb ewiger Übergangsfristen verboten, respektive uninteressant, wird? Stichwort Sondersteuer für Billigfleisch zur Förderung tiergerechter Haltung. Ich hatte in Sie große Hoffnungen gesetzt, zumal Sie Ihren Ursprung in einem Winzerbetrieb haben - leider waren Ihre Ergebnisse in der ablaufenden Legislatur, nett gesagt, weit hinter dem geblieben sind, was ich für meine Erwartungen hätte gelöst sehen wollen. Tierschutz, Förderung von kleinbetrieblicher Landwirtschaft, wertige Preise für Lebensmittel - leider ist Ihnen hier kein großer Wurf gelungen. Gerade Ihnen als Frau hätte ich da wesentlich mehr zugetraut als vermeintlich kompetenten männlichen Kollegen. Ich wäre zufrieden, wenn es Schweinen, Kälbern, Rindern udgl. 30% von der tierischen Lebensqualität erhielten, wie Sie das Ihrer Ella angedeihen lassen. "Machet Euch die Erde untertan" (1. Mosebuch – Kapitel 1, Vers 28) - ich konnte hier nicht lesen, dass man Tiere in dem Zusammenhang quälen darf. Sie als studierte Theologin sind hier zu lasch in Ihrer Umsetzung des Bibelwortes. Kurzum, ich hätte Sie gerne progressiver, unangenehmer in der Sache - faule Kompromisse, um sich für spätere Lobbyarbeit in Position zu bringen, bitte tun Sie das nicht. Beste Grüße Stefan Lohmann

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Sehr geehrter, lieber Herr Lohmann!

Danke für Ihre Anfrage. Sie können mich direkt erreichen über julia@bundestagswahlkreis.de

Gerne beantworte ich dann Ihre Frage.

Herzliche Grüße,
Julia Klöckner

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.
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Sehr geehrter Herr Lohmann,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Ausführungen.

Als Bundeslandwirtschaftsministerin setze ich mich intensiv für mehr Wertschätzung für Landwirte und ihre Erzeugnisse ein. Das heißt auch, dass ich den Lebensmitteleinzelhandel an vielen Stellen zum Umdenken aufgefordert habe. Denn Kunden mit Ramschpreisen für Fleisch in die Läden zu locken, ist nicht nur unanständig. Es widerspricht auch dem Wunsch der Erzeuger nach mehr Wertschätzung und Wertschöpfung. Im Übrigen auch dem Wunsch vieler Verbraucher.

Deshalb bin ich auch gesetzlich tätig geworden und habe zahlreiche unfaire Handelsbedingungen verboten. zum Beispiel kurzfristige Stornierungen, lange Zahlungsziele für verderbliche Waren oder einseitige Änderungen der Lieferbedingungen. Verstöße gegen die Verbote werden als Ordnungswidrigkeit eingestuft und mit Bußgeldern bis zu 750.000 Euro bestraft.

Zudem haben wir beim Thema Umbau der Nutztierhaltung hin zu mehr Tierwohl in dieser Legislatur ein massives Momentum geschaffen. Dahinter kann keine Regierung mehr zurückfallen. Es geht nicht mehr darum, ob die Tierhaltung umgebaut werden soll, es geht nur noch um das Wie.

Es liegen mehrere rechtlich geprüfte Optionen für eine verlässliche Finanzierung für die Tierhalter auf dem Tisch. Denn sie müssen massiv investieren, wenn sie etwa Ställe für mehr Platz und Außenluftkontakt umbauen. Dafür schaffen wir Planungssicherheit. Und natürlich werden wir in der Union unseren Wahlkampf darauf aufbauen. Wir werden für eine Abgabe für Tierwohl werben. An der Kasse werden dann tierische Produkte ein bisschen teurer. Dafür haben die Landwirte die finanzielle Verlässlichkeit, um den Stall umzubauen und in mehr Tierwohl zu investieren. Das muss uns mehr Tierwohl und eine Erzeugung hier in Deutschland wert sein.

Herzliche Grüße,

Julia Klöckner 

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