Frage an Julia Klöckner von Horst B. bezüglich Verkehr
In Beantwortung der letzten Anfrage zur Moselbrücke haben Sie Ihr Interesse an der Verbesserung der Infrastruktur zum Ausdruck gebracht. In der ausländischen Presse habe ich gelesen, dass durch die geplanten Straßen und die Moselbrücke ein zu vernachlässigender Zeitvorteil (unter einer halben Stunde) für den Fernverkehr gegenüber den bereits bestehenden Verkehrswegen entsteht und die geplante Strecke für den Quellverkehr kein Vorteil entsteht. M.E. verbietet sich unter diesen Umständen ein solch zerstörerischer Eingriff.
Halten Sie weiterhin an dem Bau fest?
Sehr geehrter Herr Becker,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Hochmoselübergang.
Der Zeitvorteil durch den Hochmoselübergang ist sicherlich größer als eine halbe Stunde. Der Verkehr aus dem Raum Trier/Eifel nach Rhein-Main hat bisher eigentlich nur die Alternative, über die Autobahn nach Koblenz und dann über die A 61 nach Süden zu fahren. Die Wegstrecke verkürzt sich durch den Hochmoselübergang beachtlich. Die Bundesstraße vom Hahn bis nach Hermeskeil zur nächsten Autobahnauffahrt ist beschwerlich und führt zu einer erheblichen Belastung der Verkehrswege im unmittelbaren Einzugsbereich der Stadt Trier.
Die Angaben über die 30 Minuten Zeitersparnis könnte daher rühren, dass große Teile des Gesamtprojektes, nämlich die Fernverbindung Trier/Eifel nach Rhein-Main bereits fertig sind. Die Brücke ist ja Teil eines Gesamtkonzeptes, zu dem auch der oben genannte Ausbau gehört. Die B50 ist bis zum Hahn ausgebaut. Auf der anderen Moselseite bei Wittlich sind die Bauten schon weitgehend fertig gestellt. Das alles bleibt ein unvernünftiger Torso ohne die Brücke. Deshalb halte ich weiterhin an der Durchführung dieses Projektes fest, das bereits alle Zustimmungswege und die demokratische Legitimation durchlaufen hat.
Herzliche Grüße
Ihre Julia Klöckner